Kurt Schwitters

Kurt Schwitters Catalogue raisonne

Band 3 1937-1948
Cover: Kurt Schwitters Catalogue raisonne
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2006
ISBN 9783775709897
Gebunden, 783 Seiten, 210,00 EUR

Klappentext

Mit 1193 Schwarweiß- und 119 Farbabbildungen. In englischer und deutscher Sprache. Obwohl Kurt Schwitters (1887-1948) zu den bedeutendsten Künstlern der internationalen Moderne zählt, ist sein vielseitiges bildnerisches Oeuvre nur partiell erschlossen. Erstmalig wird nun in einem dreibändigen Werkverzeichnis sein Gesamtschaffen dokumentiert und gewürdigt. Nach weltweiten Recherchen und der vollständigen Aufarbeitung des künstlerischen Nachlasses können jetzt rund 3800 Werke aus dem Zeitraum von 1905 bis 1948 vorgestellt werden, darunter zahlreiche bislang unveröffentlichte Bilder und Zeichnungen. Schwitters' Arbeiten werden chronologisch und innerhalb eines Jahres nach Gattungen geordnet. Jedes Werk wird schwarzweiß abgebildet, verschollene und zerstörte Arbeiten werden dokumentiert. Darüber hinaus werden 341 repräsentative Werke ganzseitig in Farbe präsentiert.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 26.07.2007

Mit Respekt und Begeisterung verneigt sich Rezensentin Petra Kipphoff vor diesem rund 2000 Seiten starken und 3664 Katalognummern aufweisenden "Monument kunstwissenschaftlicher Präzisionsarbeit" und "verlegerischer Charakterfestigkeit". Die beiden Bearbeiterinnen Isabel Schulz und Karin Orchard vom Hannoveraner Sprengelmuseum (Wo es einen Merzbau-Nachbau gibt) hätten im Lauf der letzten zehn Jahre Kurt Schwitters chaotisches Werk in die Ordnung eines Kataloges gebracht, insgesamt etwa 400 Fälschungen daraus aussortiert, selbst Kriegsverluste katalogisiert und auch sonst bei der Zuordnung großes detektivisches Talent bewiesen und damit diesem wichtigen Oeuvre ein ordentliches Fundament verschafft.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.11.2006

Als "unentbehrliches Nachschlagewerk" würdigt Rezensentin Julia Schmidt das vom Sprengel-Museum Hannover herausgegebene, nun mit dem dritten Band abgeschlossene Werkverzeichnis der Werke von Kurt Schwitters. Die Entscheidung von Karin Orchard und Isabel Schulz, die Werke chronologisch, fortlaufend und gattungsübergreifend anzuordnen, kann sie nur begrüßen, wird dadurch doch die kunsthistorisch fragwürdige Trennung von Kunst zum Broterwerb und "echter" Kunst aufgehoben. Zudem lobt Schmidt die Edition als "quellenkritisch und reproduktionstechnisch verlässlich" und hebt hervor, dass auch bisher nie ausgestellte oder publizierte Ölgemälde und entlegene MERZarbeiten darin zu finden sind. Allerdings vermisst sie eine Dokumentation von Schwitters? dadaistischer Performance- und Aktionskunst.