Margit Knapp

Die Überwindung der Langsamkeit

Samuel Finley Morse und der Beginn der modernen Kommunikation: Samuel Finley Morse - der Begründer der modernen Kommunikation
Cover: Die Überwindung der Langsamkeit
Mare Verlag, Hamburg 2012
ISBN 9783866481398
Gebunden, 190 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz. SOS. Jeder kennt das Morse-Alphabet. Und wenngleich heute eher gesmsst und getwittert wird, sind auch die Ausdrücke "morsen" oder "anmorsen" jedem ein Begriff. Doch wer oder was verbirgt sich hinter Morse? Seit wann wird gemorst? De facto handelt es sich bei Samuel Finley Morse, dem Erfinder des berühmten Alphabets, um eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts: Er war Professor für Malerei und mit über 300 Bildern selbst ein bekannter amerikanischer Maler; zugleich entwickelte er neben dem Morsecode den ersten elektrischen Telegrafen - und legte damit den Grundstein für unsere gesamte moderne Computer- und Kommunikationstechnologie. Morses Doppelbegabung, das Zusammenspiel von künstlerischer Fantasie und technischem Geschick, erwies sich als höchst produktiv, und so überrascht es kaum, dass sein erster Telegraf aus einer Staffelei entstand. Seine Erfindungen und das Verlegen des ersten Atlantikkabels ermöglichten eine erste Form der blitzschnellen Kommunikation, die Morse wenige Jahre zuvor selbst dringend gebraucht hätte: Der Reisende erfuhr vom Tod seiner Frau erst nach deren Begräbnis. "Der amerikanische Leonardo": So wurde Samuel Finley Morse oft genannt. In ihrer romanhaft erzählten Biografie beleuchtet Margit Knapp die weitreichende Bedeutung seiner technischen Errungenschaften, aber auch den Wechsel von tragischen Tiefschlägen und heroischen Höhepunkten im Leben dieses außergewöhnlichen Künstlers und Erfinders, über den in Deutschland bisher nur wenig bekannt ist.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.06.2012

Angetan zeigt sich Rezensent Florian Welle von Margit Knapps Biografie Samuel Finley B. Morses, dem Erfinder der Morse-Telegrafie und des Morse-Alphabets. Das gut geschriebene und schön bebilderte Buch hat ihm aber nicht nur den Erfinder Morse näher gebracht. Auch über den gescheiterten Künstler, den zerrissenen Familienmenschen, den Protestanten, Kriegsgegner und Sklavereibefürworter, den rastlosen Getriebenen hat er eine Menge erfahren. Technisches Detailwissen und eine Einordnung der Morse-Telegrafie in eine umfassende Kommunikationsgeschichte zu liefern, war nicht das Anliegen der Autorin, hält Welle fest. Ihr gehe es eher darum, ein Gesamtbild des Menschen Morse zu zeichnen. Das ist ihr nach Ansicht des Rezensenten bestens gelungen.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de