Cas Mudde

Rechtsaußen

Extreme und radikale Rechte in der heutigen Politik weltweit
Cover: Rechtsaußen
J. H. W. Dietz Verlag, Bonn 2020
ISBN 9783801205799
Kartoniert, 256 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Anne Emmet. Die politische Rechte rückt überall in den Mittelpunkt der Politik. Drei der größten Demokratien - Brasilien, Indien und die Vereinigten Staaten - haben rechtsradikale oder rechtspopulistische Regierungsführer. Gleichzeitig bauen Rechtsaußenparteien in Europa ihr Profil und ihre Basis aus. Mudde stellt unser bisheriges Denken über konventionelle und rechte Politik infrage. Sein Analyse zeigt: Radikal rechts ist zum Mainstream geworden und in fast allen Gesellschaften der Welt akzeptiert. Derzeit erleben wir die vierte und machtvollste Welle rechter Politik nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Renaissance ist gekennzeichnet durch eine Normalisierung innerhalb der politischen Landschaften auf der ganzen Welt. Warum? Mudde untersucht die Wurzeln, die Geschichte und den Wandel rechter Organisationen, ihre Ideologie, die Gründe für ihr kontinuierliches Wachstum und ihre enorme Macht.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 18.01.2021

Der niederländische Politikwissenschaftler Cas Mudde denkt in seinem Buch über das Phänomen der global gerade sehr schlagkräftigen extremen Rechten nach, erklärt Rezensent Hans von Trotha. Muddes Ansicht nach sind die extremen Rechten im 21. Jahrhundert weltweit zur Normalität geworden. Trotha liest hier, welche Ideologien dahinter stecken, wie die Rechten organisiert sind und wie sie Anhänger gewinnen. Was dagegen zu tun ist, kann Mudde auch nicht eindeutig sagen, schreibt der Rezensent, der das allerdings auch nicht erwartet hat. Immerhin macht Mudde Vorschläge, auf deren Kombination aus Angebot und Abgrenzung es wohl ankommt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.01.2021

Eine sehr knappe aber äußerst positive Besprechung von Rudolf Walther skizziert die Hauptthesen des Autors. Gleich zu Anfang stellt der Rezensent zudem fest, dass die Differenzierung von "extrem" und "radikal" am Verhältnis zur Gewaltfrage das ganze Buch hindurch tragfähig bleibt, und auch das Versprechen auf weltweite Behandlung des Problems eingelöst wird. Der Kritiker hebt außerdem die empirisch untermauerten Befunde hervor, dass häufig die Einwanderer-Feindlichkeit in Mainstream-Parteien zu Vorreitern rechtsradikaler Populismen wurden, und dass die Mittelschichten verschiedener Länder einen größeren Anteil der Wähler rechtsradikaler Parteien stellen als Arbeiter und Arbeitslose. Dennoch gebe es in diesem Buch keine "wohlfeilen Pauschalisierungen", lobt Rudolf Walther.
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