Peter Godfrey-Smith

Der Krake, das Meer und die tiefen Ursprünge des Bewusstseins

Cover: Der Krake, das Meer und die tiefen Ursprünge des Bewusstseins
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2019
ISBN 9783957577115
Gebunden, 296 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Dirk Höfer. Die Begegnung mit Kraken in den Tiefen des Meeres wird zum Ausgangspunkt dieser faszinierend erzählten Evolutionsgeschichte des Bewusstseins, die sich unabhängig voneinander zweimal ereignete: Kraken und Wirbeltiere haben gemeinsame Vorfahren, und doch entwickelte sich ihre Intelligenz völlig unabhängig voneinander. Godfrey-Smith geht der Frage nach, wie Oktopusse so intelligent werden konnten, und welcher Art ihre Intelligenz ist, die nicht in einem zentralen Gehirn steckt, sondern in ihren Tentakeln. In der Begegnung mit ihnen finden wir mehr über uns selbst heraus - und wenn es einen ganz anderen, einen "außerirdischen" Geist gibt, dem wir begegnen können, dann finden wir ihn in den Oktopussen. "

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 12.06.2019

Rezensent Martin Oehlen mag keinen Octopus-Salat mehr essen nach der Lektüre von Peter Godfrey-Smiths Betrachtung über den Kraken, seinen Lebensraum und sein Verhältnis zum Menschen. Was der Philosoph über das Verhalten und die Intelligenz der Tintenfische berichtet, taugt laut Rezensent zwar nicht als wissenschaftliche Analyse, als mäanderndes Stück Gedankenliteratur über die Evolution und unseren Weg aus dem Wasser kann Oehlen das Buch allerdings nur empfehlen. Nicht zuletzt schärft es das Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit der Ozeane, meint er.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 12.04.2019

Rezensent Volkart Wildermuth verfällt der Faszination des Kraken mit diesem Buch des Philosophen und Tiefseetauchers Peter Godfrey-Smith. Das Buch ist ein Lichtblick unter den Kraken-Büchern, findet der Kritiker, der hier zwar auch Anekdoten und "Fun-Facts" entdeckt, darüber hinaus aber auch allerhand Wissenswertes liest: Dass ein Großteil des zu "fortwährendem chromatischen Geplapper" neigenden Nervensystems der Kraken in ihren Armen sitzt, die dann gerne auch mal improvisieren, erfährt Wildermuth hier ebenso wie die Tatsache, dass Sepien ganz unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Wie der Autor sein Wissen über Kraken mit einer Geschichte über die Evolution des Geistes verknüpft, findet der Rezensent lehrreich.