Ariel Denis

Stille in Montparnasse

Ein Romanbericht
Cover: Stille in Montparnasse
Atrium Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783855359813
Gebunden, 142 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Regine Herrmannsdörfer. Originaltitel: "Recital. Une interpretation". Dem Buch liegt eine Mini-CD mit Liedern Hermann Preys bei. Paris: Ein Mann geht spazieren. Auf seinen Streifzügen durch Montparnasse begegnen ihm zwangsläufig Menschen mit Rollschuhen und mit Kopfhörern, aus denen "weltumspannende abscheuliche Musik dröhnt". Da hilft nicht einmal mehr das Schubertlied "Am Bach im Frühling", das der Gepeinigte vor sich hin summt. Er hebt ab in musikalische Parallelwelten, lässt die Gedanken schweifen und denkt an den einzigen Verbündeten in dieser Welt der Banausen: seinen Schweizer Freund Markus Berger, Beinahe-Pianist und Ingenieur mit einem feinen Verständnis für die großen kulturellen Dinge dieser Welt. Dazu gehört der einzigartige deutsche Bariton Hermann Prey, für dessen Musik der Erzähler in schwärmerische Ekstase verfällt und der dem einsamen Flaneur größten Trost bietet.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.03.2007

Thomas Laux zeigt sich von der blanken Wut, die aus fast jeder Zeile dieses als "Romanbericht" bezeichneten Buches spricht, sichtlich beeindruckt, und er spricht den Tiraden des Ich-Erzählers bei seinen Streifzügen durch Paris über die zeitgenössische Musikbeschallung, über Stadtlärm allgemein und über sein Hassobjekt Nr. 1, die "Diskothekenmusik", einen "Furor" Bernhardt'schen Ausmaßes zu. Bei aller Erregtheit aber, die das Buch übermittle, müsse man ihm auch Klugheit und tiefe Einsichten bescheinigen, lobt der Rezensent, der sich von kulturpessimistischen Auslassungen offensichtlich nicht abschrecken lässt.
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