Nikola Becker

Bürgerliche Lebenswelt und Politik in München

Autobiographien über das Fin de Siècle, den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik
Cover: Bürgerliche Lebenswelt und Politik in München
Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 2014
ISBN 9783784731223
Gebunden, 676 Seiten, 48 EUR

Klappentext

München war um die Jahrhundertwende, in der sogenannten Prinzregentenzeit, ein Zentrum süddeutscher Geistigkeit, eines reichen Kunst- und Kulturlebens. Die Geschichte der Stadt nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 spiegelt das allgemeine Krisenszenario der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in besonderer Weise wider. In Bayern wurde als erstem Land des Reiches die Republik ausgerufen. München war anschließend Schauplatz des bekanntesten Versuchs, ein kommunistisches Rätesystem in Deutschland zu verwirklichen, aber mit dem Hitlerputsch auch Ausgangspunkt des Nationalsozialismus. Das vorliegende Buch untersucht rund 100 Autobiographien Münchner Bürger, darunter Politiker, Wissenschaftler, Intellektuelle und Künstler, die Handlungsträger und Repräsentanten des öffentlichen Lebens waren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.02.2015

Wer schon mal anfangen möchte, sich auf das Revolutions-Gedenkjahr 2018 vorzubereiten, findet in Nikola Beckers "Bürgerliche Lebenswelt und Politik in München", das aus ihrer historischen Dissertation hervorgegangen ist, eine wunderbare erste Anlaufstelle, freut sich Rudolf Neumaier, denn für ihr Buch hat die Autorin siebenundneunzig Selbstzeugnisse aus der Zeit des Fin de Siècles, des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik ausgewertet, erklärt der Rezensent, und schließlich gebe es kaum authentischere Beschreibungen der damaligen Ansichten über die politisch-gesellschaftliche Lage als Berichte von Zeitgenossen, so Neumaier. Darüber hinaus ruft Becker auch einige spannende Autoren aus den hinteren Reihen in Erinnerung, die die Neugier des Rezensenten geweckt haben.
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