Bodo Hechelhammer, Susanne Meinl

Geheimobjekt Pullach

Von der NS-Mustersiedlung zur Zentrale des BND
Cover: Geheimobjekt Pullach
Ch. Links Verlag, 2014
ISBN 9783861537922
Gebunden, 288 Seiten, 34,90 EUR

Klappentext

An kaum einem anderen Ort der Bundesrepublik sind die Geschichten des "Dritten Reiches" und des "Kalten Krieges" so nachhaltig miteinander verknüpft wie bei dem geheimnisvollen Gelände des Bundesnachrichtendienstes. Der Gebäudekomplex in Pullach bei München wurde 1936-38 als NS-Mustersiedlung für Spitzenfunktionäre der NSDAP errichtet, 1942 folgte zusätzlich für Hitler das Führerhauptquartier "Siegfried". Im Mai 1945 besetzte die US-Armee den Ort, danach arbeitete dort eine alliierte Zensurstelle. Ende 1947 zog die "Organisation Gehlen" in die Siedlung ein, die zunächst für den Geheimdienst der US-Armee, dann für die CIA arbeitete. 1956 wurde aus ihr der Bundesnachrichtendienst, der von hier aus die Auslandsspionage der Bundesrepublik organisierte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.12.2014

Ganz grundsätzlich findet es Klaus-Dietmar Henke sinnvoll, die Geschichte des BND aufzuarbeiten,  erinnert jedoch daran, dass historische Transparenz nicht das gleiche ist wie die so sehr benötigte gegenwärtige. Das "Geheimobjekt Pullach" ist als Fokus einer solchen Untersuchung auch denkbar gut geeignet, so der Rezensent, die abgeschottete Villen-Siedlung war ursprünglich einmal für führende Funktionäre der Nationalsozialisten gebaut worden und wurde dann nach dem Krieg zum Sitz der "Organisation Gehlen", des Vorläufers des BND, erklärt Henke. Selbst eine historische Perspektive auf den BND sollte aber eine Fremdperspektive sein, findet der Rezensent, vor allem Bodo Hechelhammer habe "die internalisierten Leitplanken dienstlichen Wohlwollens" so sehr verinnerlicht, dass er allenfalls "gehobene Traditionspflege" betreibe, kritisiert Henke.
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