Andreas Neufert

Auf Liebe und Tod

Das Leben des Surrealisten Wolfgang Paalen
Cover: Auf Liebe und Tod
Parthas Verlag, Berlin 2015
ISBN 9783869640839
Gebunden, 680 Seiten, 34,80 EUR

Klappentext

Es war ein Leben voller Spannungen und unerwarteter Wendungen, das den Sohn eines österreichisch-jüdischen Kaufmanns aus dem Wien Kaiser Franz Josephs über Sagan, Rom und das Berlin der abgründigen Zwanziger Jahre schließlich in das Paris der Surrealisten führte. 1938 gelang Wolfgang Paalen mit seinen Rauchbildern (Fumagen) und der Zusammenarbeit mit Marcel Duchamp bei der berühmten 'Exposition Internationale du Surréalisme' in Paris der Durchbruch. 1939 ging er auf Einladung Frida Kahlos ins Exil nach Mexiko und brachte seine Gedanken in einer Reihe explosiver Essays zu Papier, die er in der eigenen Zeitschrift DYN publizierte. Paalen leitete damit eine Revolution künstlerischen Denkens ein, mit der er zur geheimen Leitfigur der jungen amerikanischen Malerei der 1940er Jahre aufstieg. Obwohl er 1945 kurz nach Jackson Pollock in Peggy Guggenheims Galerie 'Art of the Century' in New York ausstellte, geriet er nach dem Durchbruch der Abstrakten Expressionisten in Vergessenheit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.12.2015

Rezensentin Paula Schwerdtfeger ist in erster Linie froh, dass mit Andreas Neuferts Buch "Auf Liebe und Tod" endlich eine Biografie über den surrealistischen Künstler Wolfgang Paalen erschienen ist. Zwar weniger bekannt als Salvador Dali oder Andre Breton war Paalen Mitglied der französischen Surrealisten, entwickelte etwa die Fumage, förderte ab 1939 aber vor allem den postkubanischen Surrealismus und entfernte sich durch seine der Quantenphysik und totemistischen Kunst entlehnten Kunsttheorie immer weiter von Breton, informiert die Kritikerin. Interessiert hat sie darüber hinaus von den zahlreichen Affären von Paalens erster Frau Alice gelesen. Allerdings vermisst die Rezensentin eine saubere Trennung zwischen Neuferts eigenen Interpretationen und nachweisbaren Bezugnahmen von Paalen. Außerdem hätte dem material- und quellenreichen Buch ein wenig mehr Konzentration gut getan, schließt Schwerdtfeger.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de