Agrarpolitik im 20. Jahrhundert

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und seine Vorgänger
Cover: Agrarpolitik im 20. Jahrhundert
De Gruyter Oldenbourg Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783110651164
Gebunden, 806 Seiten, 39,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Horst Möller, Joachim Bitterlich, Gustavo Corni, Friedrich Kießling, Daniela Münkel und Ulrich Schlie. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingesetzte Unabhängige Historikerkommission behandelt im vorliegenden Band zum ersten Mal die Geschichte des Reichsernährungsministeriums seit Gründung der Weimarer Republik 1919, seine Entwicklung während der nationalsozialistischen Diktatur, die Zonenverwaltungen seit 1945 sowie von 1949 bis 1990 die Geschichte des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des DDR-Landwirtschaftsministeriums. Im Zentrum stehen institutionelle Strukturen sowie die jeweilige Personalpolitik vor und nach 1945. Dies schließt die Frage nach NS-belasteten Beamten ein. In einem Schlusskapitel wird, über das Jahr der Wiedervereinigung hinausgehend, die Europäisierung der Agrarpolitik dargestellt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.11.2020

Hier schreibt ein Eingeweihter, denn Eckart Conze war selbst beteiligt an einer historischen Behördenaufarbeitung, nämlich der des Auswärtigen Amtes. Er begrüßt diese Studie, die aus Einzelbeiträgen der beteiligten Historiker besteht und die Kontinuität der Ernährungspolitik und ihrer ministeriellen Repräsentanten bereits ab dem Beginn der Weimarer Republik bis heute herstellt. Bei der Behandlung der Belastung hoher Beamter im Ministerium wird deutlich Tacheles geredet, findet der Kritiker. Umso verwunderlicher sei dann die Einschätzung am Ende des Buches, man habe sich doch in der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland sehr gut geschlagen. Das sei, so findet Conze auch anhand der Resultate dieser Studie, durchaus nicht der Fall.
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