Tom Henry, Laurence B. Kanter

Luca Signorelli

Cover: Luca Signorelli
Hirmer Verlag, München 2002
ISBN 9783777493602
Gebunden, 272 Seiten, 99,00 EUR

Klappentext

Mit 84 Abbildungen in Farb- und 276 schwarz-weiß Abbildungen im Katalogteil, Register, Bibliographie. Luca Signorelli (Cortona, um 1455 - 1523) gilt neben Pietro Vannucci, genannt Perugino, als Hauptvertreter der mittelitalienischen Renaissancemalerei. Laurence B. Kanter gibt einen Einblick in die künstlerische Entwicklung des Malers von seiner Frühzeit bis hin zu einer gewissen Auflösung der Bildwerte in den späten Jahren, als der Maler ab 1513 in der Abgeschiedenheit Cortonas unter übermäßiger Werkstattbeteiligung eher provinzielle Aufträge umsetzte. In einem chronologisch aufgebauten ?uvrekatalog erfaßt Tom Henry insgesamt 148 Werke mit überwiegend sakraler Thematik: neben den Fresken - in Orvieto und Loreto, sowie seinem Anteil an den umfangreichen Wandbildzyklen in der Sixtinischen Kapelle und der Abtei Monteoliveto Maggiore - auch umstrittene Zuschreibungen, Neuzuschreibungen oder gar wiederentdeckte Gemälde dieses außergewöhnlichen Meisters.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.02.2003

Nicht zufrieden ist Michael Thimann mit dieser Monografie über den Frührenaissance-Maler Luca Signorelli. Zwar hat der Rezensent nach eigenem Bekunden ungeduldig auf die deutsche Fassung dieses Bildbandes gewartet. Doch schon die Einleitung kritisiert er wegen fehlender "methodologischer, theoretischer und sozialgeschichtlicher" Einordnung der Werke Signorellis als "enttäuschend". Der Rezensent bemerkt zudem entsetzt, dass Laurence Kanter "konsequent" die Forschungsergebnisse der letzten 100 Jahre ignoriert hat, um eine Werk- und Lebensbeschreibung vorzulegen, die man eher im vorletzten Jahrhundert erwartet hätte, wie er moniert. Für ihn ist dieser bebilderte Prachtband ein Zeugnis der mangelnden "Imagination und Darstellung" und er beurteilt ihn abschließend verächtlich als "buchhalterische Signorelli-Chronik".
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