Jayrôme C. Robinet

Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund

Cover: Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund
Hanser Berlin, Berlin 2019
ISBN 9783446262072
Gebunden, 224 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Jayrôme hat früher als weiße Französin gelebt. Dann zieht er nach Berlin, beginnt Testosteron zu nehmen und erlebt eine zweite Pubertät. Ihm wächst ein dunkler Bart - und plötzlich wird er auf der Straße auf Arabisch angesprochen. Ob im Café, in der Umkleide oder bei der Passkontrolle, er merkt, dass sich nicht nur seine Identität, sondern vor allem das Verhalten seiner Umwelt ihm gegenüber radikal geändert hat. Er kann vergleichen: Wie werde ich als Mann, wie als Frau behandelt? Und was bedeutet es, wenn sich nicht nur das Geschlecht ändert, sondern augenscheinlich auch Herkunft und Alter?

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 26.04.2019

Den Weg des Autors Jayrome C. Robinet, der als Celine in Frankreich geboren wurde und nun als Dozent an der Berliner Alice-Salomon-Schule unterrichtet, scheint Rezensent Dirk Fuhrig nicht ganz nachvollzogen zu haben. Zumindest verrät der Kritiker nicht, wie Robinet sich zur neuen Geschlechtsidentität auch den Migrationshintergrund aneignen konnte. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass, wie Fuhrig schreibt, der Autor zwar seine persönlichen Erfahrungen vor und nach der Geschlechtsumwandlung schildert, vor allem aber allgemein - und mit Begrifflichkeiten aus den Sozial- und Genderwissenschaften - Geschlechterrollen in der Gesellschaft reflektiert. Natürlich werden auch Bourdieu, Eribon und Louis angerissen, im Wesentlichen gehe es Robinet aber um das Thema Transsexualität und die damit einhergehende Diskriminierung, erklärt der Kritiker, der sich allerdings einen etwas weniger akademischen Ton gewünscht hätte.