Cuno Amiet, Giovanni Giacometti

Giovanni Giacometti - Cuno Amiet: Briefwechsel

Cover: Giovanni Giacometti - Cuno Amiet: Briefwechsel
Scheidegger und Spiess Verlag, Zürich 2000
ISBN 9783858811226
Gebunden, 616 Seiten, 44,99 EUR

Klappentext

Eine Publikation des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft Zürich. Herausgegeben von Viola Radlac. Mit 37 Farbabbildungen, mehreren Reproduktionen von Briefauszügen, Biografien und Bibliografien. Der Briefwechsel mit Cuno Amiet erstreckt sich über mehrere Jahr- zehnte und ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: Derart gut doku- mentierte Künstlerfreundschaften sind selten, und die Briefe erlauben einzigartige Einblicke in die Gedankenwelt, die Schaffensweise und den Künstleralltag der beiden Maler, in ihre manchmal heftigen und erhellenden Diskussionen um Kunst und Künstler, neue Maltechniken und um ihre eigene Position innerhalb der anbrechenden Moderne. Nicht zuletzt bietet die frische, unkonventionelle Ausdrucksweise der beiden Schreibenden auch eine äusserst unterhaltsame Lektüre. Sie vermittelt die menschliche Dimension, das Lebensgefühl, in dem ihre Gemälde geschaffen wurden.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.09.2000

Dieser Briefwechsel scheint zu halten, was man sich von Briefwechseln verspricht: "Überschritten ist die Schwelle zum Privaten", schreibt Donat Rütimann in einer ausführlichen und von großer Sympathie getragenen Rezension dieses Bandes. Ihn fasziniert es vor allem, die Jugendbriefe dieser beiden Künstler zu lesen, die, neben dem verehrten Franz Hodler, die Schweizer Moderne in der Kunst mit begründeten (Giovanni Giocametti war übrigens der Vater des international berühmteren Alberto Giacometti). Besonders dicht zeichnet Rütimann die Jahre des Studiums nach und erzählt von den Entdeckungen der beiden Freunde, die teils zusammen in Paris studieren, teils weit voneinander entfernt leben. In ihren Briefen kann man nach Rütimann verfolgen, wie sie vom Naturalismus immer mehr abkommen und sich immer mehr mit dem Impressionismus, mit Paul Gauguin, später auch mit van Gogh und Puvis de Chavannes auseinandersetzen. Rütimann lobt die Herausgeberin dafür, dass sie die Briefe nicht zu stark bearbeitet hat und in ihren drei Sprachen - deutsch, italienisch und französisch - und mehr oder weniger wohl auch in der originalen Rechtschreibung veröffentlicht. Ab und zu fehlen dem Rezensenten aber Kommentare, die die teilweise monatelange Pausen zwischen einzelnen Briefen erklären.