Max Hollein (Hg.), Pamela Kort (Hg.)

I like America

Fiktionen des Wilden Westens
Cover: I like America
Prestel Verlag, München 2006
ISBN 9783791337340
Gebunden, 399 Seiten, 49,95 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen farbigen und schwarz-weißen Abbildungen. Katalog zur Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt/Main. Herausgegeben von Pamela Kort und Max Hollein. Deutschland wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von einer Welle der Begeisterung für den Wilden Westen und dessen Klischees von Gut und Böse erfasst. Genährt von James Fenimore Coopers "Lederstrumpf"-Erzählungen, von Buffalo Bills Wild-West-Aufführungen und schließlich von Karl Mays "Winnetou"-Romanen entsprach die Vorstellung jedoch in keinster Weise der Wirklichkeit. Die Ausstellung stellt Fiktion und Fakten gegenüber und beleuchtet erstmals den Einfluss der amerikanischen Bildkultur auf das Image von Cowboys und Indianern in Deutschland. "I Like America" präsentiert Gemälde, Filme, Fotografien und Dokumentationsmaterial, darunter Arbeiten von amerikanischen und deutschen Künstlern wie George Catlin, Karl Bodmer, Carl Wimar, Albert Bierstadt, Frederic Remington, August Macke und George Grosz.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Die Ausstellung heißt "I like America". Sie bietet das erste Mal einen Überblick über die Geschichte der Wild-West-Begeisterung. Sie beginnt 1821, als die US-Regierung die Vertreter verschiedener Indianerstämme nach Washington einzuladen beginnt. Die feine Gesellschaft ist begeistert von den fast nackten muskulösen Männern, die sich in den Salons so exotisch machen. Im Laufe der Jahre malt allein Charles Bird King 140 Porträts dieser Indianer. Die Ausstellung endet mit Joseph Beuys' Auftritt in den USA, bei dem er sich vom 23. bis zum 25. Mai 1974 in der Rene Block Gallery in New York mit einem Kojoten - einem heiligen Tier der Indianer - einschloss. "I like America and America likes me" war der Titel von Beuys' Aktion (Video hier, Bilder hier und hier). Die Indianer waren damals sehr aktiv dabei, an den Versuch ihrer Ausrottung, an ihre fortdauernde Unterdrückung zu erinnern. Erst Ende Februar 1973 hatten indianische Aktivisten demonstrativ die historische Stätte des Massakers von Wounded Knee besetzt. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der die Ambivalenz der deutschen Indianerbegeisterung herausarbeitet....
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