Britta Schröder

Konkrete Kunst

Mathematisches Kalkül und programmiertes Chaos
Cover: Konkrete Kunst
Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783496013891
Kartoniert, 318 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Ob man über ein Ornament, eine Bildserie, über Computerkunst oder einen künstlerischen Versuchsaufbau spricht: Stets ergibt sich aus der Anschauung systematisch konzipierter Kunst die Frage nach den systeminternen Determinanten und Variationsmöglichkeiten. Die Autorin widmet sich dieser Frage am Beispiel der konkreten Kunst, die sich seit den 1930er Jahren durch eine fortschreitende Typisierung, Serialisierung und Systematisierung der Form auszeichnete. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte dieser Prozess in den strukturellen Werkordnungen und Werkprogrammierungen der 1950/60er Jahre. Britta Schröder entwickelt erstmals eine Typologie der Systeme, nach denen die Bilder, Skulpturen, Installationen und kinetischen Objekte der konkreten Kunst in diesem Zeitraum entworfen wurden. Untersucht werden u.a. Werke von Josef Albers, Pol Bury, Gerhard von Graevenitz, François Morellet, Bridget Riley und Nicolas Schöffer. Im Spannungsfeld zwischen strenger Systematik und visueller sowie logischer Mehrdeutigkeit berühren diese Kunstwerke eine Vielzahl elementarer Fragestellungen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.11.2008

Einen Mavignier schaut sich der Rezensent immer noch gerne als reines Kunstwerk an. Dafür dass Hans-Peter Riese dieser Studie zur Beziehung der konkreten Kunst zur modernen Naturwissenschaft dennoch etwas abgewinnen kann, sorgt die Autorin mit "enormem intellektuellen Aufwand" bei der Beweisführung und durch besondere Beachtung der Grenzbereiche zwischen dem Kunstwerk und seiner Konstruktion einerseits und der Rezeption durch den Betrachter andererseits. Für Riese gelingt Britta Schröder auf diese Weise ein "wichtiger Beitrag" zur Geschichte der konkreten Kunst. Auch wenn er die dokumentierten, oft kategorischen Selbstaussagen der Künstler gern häufiger von der Autorin hinterfragt gesehen hätte.
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