Roman Rossfeld

Schweizer Schokolade

Industrielle Produktion und kulturelle Konstruktion eines nationalen Symbols 1860-1920
Cover: Schweizer Schokolade
Hier und Jetzt Verlag, Baden 2007
ISBN 9783039190485
Gebunden, 537 Seiten, 52,80 EUR

Klappentext

Die Geschichte der Schokoladeindustrie in der Schweiz ist nicht nur ein spannendes Stück Industrie- und Unternehmensgeschichte. Seit mehr als 100 Jahren bildet diese Branche auch ein bedeutendes Element der nationalen Identität. Gemäss einer europaweiten Umfrage dachten 1997 fast 80 Prozent der Befragten, wenn sie das Wort Schweiz hörten, zuerst an das Klischee von einem «Land der Berge, Uhren und der Schokolade». Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte erst im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, vergleichsweise spät. Die Schweizer Schokoladeindustrie erlebte aber zwischen 1880 und 1920 einen rasanten Aufstieg. Neben wichtigen Innovationen - wie der Erfindung der Milch- und Schmelzschokolade - war die Vermarktung der Produkte ein entscheidendes Element des Erfolgs. Das Buch von Roman Rossfeld zeigt anschaulich und detailreich diese Entwicklung auf und legt damit die Grundlagen für ein wichtiges Kapitel Schweizer Industriegeschichte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.02.2008

Joseph Hanimann hat diese Geschichte der Schweizer Schokoladenherstellung in vollen Zügen genossen und preist das Buch als herausragende Grundlagenforschung, auf der zukünftige Schokoladenforscher aufbauen können. Insbesondere die Entwicklung der Schweizer Milchschokolade zum wichtigen "Element nationalen Bewusstseins" habe in dieser eingehenden Form noch keiner untersucht, lobt der Rezensent. Wenn er auch findet, dass Roman Rossfeld in seiner Begeisterung mitunter zu viele technische oder statistische Details in seinem aus einer Dissertation hervorgegangenen Buch versammelt, die er vielleicht besser im Anhang untergebracht hätte, ist er insgesamt von dieser Studie begeistert und spricht ihr Pioniercharakter zu.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.12.2007

Dem Rezensenten Urs Hafner scheint zu gefallen, was der Historiker Roman Rossfeld an Informationen über den Siegeszug der Schweizer Schokolade zusammengetragen hat - obwohl er anmerkt, dass dem Autor bei seiner "Studie, die zugleich Ernährungs-, Kultur-, Firmen- und Marketinggeschichte sein will und daher manchmal nicht recht zu wissen scheint, worauf sie sich konzentrieren soll", manchmal doch der rote Faden fehlt. Trotzdem sei Arbeit sehr informativ und halte auch so manche Überraschung für den Rezensenten bereit. Zum Beispiel stellt er fest, dass auch schon in dem untersuchten Zeitraum von 1860 bis 1920 das Marketing die entscheidende Rolle spielte, die erklären kann, warum ein Produkt aus exotischen Ingredienzien, nämlich der Kakaobohne, zu einer weltweit mit der Schweiz assoziierten Marke wurde. Zudem ist die Arbeit nach Hafners Meinung "flüssig geschrieben."

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