Kristina Schröder, Caroline Waldeck

Danke, emanzipiert sind wir selber

Abschied vom Diktat der Rollenbilder
Cover: Danke, emanzipiert sind wir selber
Piper Verlag, München 2012
ISBN 9783492055055
Kartoniert, 239 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Kristina Schröder hat Karriere gemacht und gerade ein Kind bekommen. Steht sie deshalb für ein Leitbild, an dem junge Frauen sich orientieren sollen? Nein, sagt sie, die Frauen von heute brauchen keine Leitbilder! Feministinnen machen den gleichen Fehler wie die Strukturkonservativen auf der anderen Seite des politischen Spektrums: Beide schreiben vor, wie das ideale Frauenleben auszusehen hat. "Gefährlich und falsch!", sagt Kristina Schröder. Frauen (und Männer!) sollen endlich frei wählen können, wie sie ihr Leben gestalten wollen, ob mit oder ohne Familie, mit oder ohne Karriere.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.04.2012

Wie schlecht es steht um den Alltag berufstätiger Eltern und um die Chancengleichheit weiß Corinna Nohn selber. Darum zeigt sie sich auch enttäuscht von diesem Buch, das die Bundesfamilienministerin Schröder zusammen mit Caroline Waldeck verfasst hat und das zwar "authentisch" die Probleme benennt und Klischees entlarvt, doch, wie Nohn berichtet, keine strukturellen gesellschaftlichen Missstände benennt und politische Konzepte vorstellt. Von der zuständigen Ministerin, findet Nohn, sollte mehr zu erwarten sein, als die Aufforderung zu mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 19.04.2012

Nun, einiges hat Susanne Mayer gelernt in diesem Buch von Kristina Schröder: Wer die CDU-Frauenministerin für brav gehalten hat, liegt falsch; oder dass sie ihren Beruf mit dem Begriff "Termine haben" umschreibt (vielleicht um sich von all den Rabenmüttern abzugrenzen, die ihre Kinder der schnöden Karriere wegen im Stich lassen?). Und schließlich lernt Mayer, dass das Ich, in dem es in dem Buch geht, Kristina Schröder bezeichnet, auch wenn der Großteil des Werks von ihrer Referatsleiterin Caroline Waldeck verfasst worden sein dürfte. Weniger ergiebig findet Mayer, was Schröder und Waldeck über die Rolle von Frau und Mann in Familie und Berufswelt zu sagen haben. Da sieht sie vor allem eine große Gereiztheit im Buch wirken, das im Feminismus die Wurzel allen Übels ausmacht. Feminismus  als "Entmündigung, als Fortschrittsbremse, als Kulturkampf, hundert Seiten und immer weiter".