Concetto Vecchio

Jagt sie weg!

Die Schwarzenbach-Initiative und die italienischen Migranten
Cover: Jagt sie weg!
Orell Füssli Verlag, Zürich 2020
ISBN 9783280050552
Gebunden, 224 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

1968 lanciert Nationalrat James Schwarzenbach eine Initiative mit dem Ziel, die Überfremdung der Schweiz zu verhindern und mehr als 300.000 vorwiegend italienische Gastarbeiter nach Hause zu schicken. Dies ist der Startschuss zu einer beispiellosen Hetzkampagne, die über Jahre andauert, die Schweizer Bevölkerung entzweit und 1970 nur hauchdünn verworfen wird. In seinem halb autobiografischen, halb historischen Buch erzählt Concetto Vecchio von seinen Eltern, einfachen Sizilianern, und von weiteren Migranten, die in den 1960er-Jahren ihr Glück in der Schweiz suchten, aber auf unverhohlenen Fremdenhass stießen, als Arbeitskräfte ausgebeutet und als Menschen ausgegrenzt wurden.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 15.06.2020

Gefesselt hat Rezensentin Maike Albath dieses Buch gelesen, in dem der italienische Journalist Concetto Vecchio an die berüchtigte "Ausschaffungsinitiative" erinnert, mit der 1970 Nationalrat James Schwarzenbach 300.000 italienische Gastarbeiter aus der Schweiz ausweisen lassen wollte. Recherchen und private Erinnerungen miteinander verbindend, führt Vecchio der Rezensentin vor Augen, wie unerbittlich die Schweizer Behörden agierten, als sie selbst Säuglingen ein Bleiberecht verwehrten. Aber die Rezensentin liest auch, dass Vecchios Eltern ihre Zeit in der Schweiz nicht in negativer Erinnerung hätten: In ihrem heimatlichen Sizilien, sagen sie, habe sich in der Zeit nicht viel geändert.