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Stichwort
Siebenbürgen
15 Artikel
Bücher der Saison 07.04.2012 […] liebend gern hat dort hinführen lassen. Hier eine
Außerdem sehr gut besprochen: "Die Schrift in Flammen" (), der erste Teil von Miklos Banffys in den 30er Jahren erstmals erschienener Trilogie "Siebenbürger Geschichte". In der FAZ ruft Wolfgang Schneider Banffy zum "Tolstoi von Transsylvanien" aus, so detailliert schildere der 1873 in Klausenburg geborene Autor, der in den 20er Jahren knapp zwei Jahre […] Vorgeblättert 19.01.2012 […] bimmelnden Gefährt auf der Straße herüberblicken.
Es ist schön, so still die Strecke zurückzulegen und sich dem eigenen Gefühl zu überlassen, dass er nach so vielen Jahren wieder zu Hause, in Siebenbürgen ist; schön, sich langsam dem Treffen zu nähern, bei dem sich so viele alte Bekannte versammeln werden.
Nach der Maturitätsprüfung, die er 1895 im Theresianum abgelegt hatte, studierte er einige […] Vorgeblättert 19.01.2012 […] bevor Gyerőffy nach Budapest zog. Seither sahen sie einander seltener, manchmal in Ungarn bei einer der Tanten Laszlo Gyerőffys, bei Rebhuhn- oder Fasanenjagden und einige Male zufällig auch in Siebenbürgen.
Doch ihre Freundschaft litt darunter nicht, denn die auf Zeiten der frühen Jugend zurückgehende Zuneigung schafft das stärkste Band.
Dieses Gefühl einte die beiden, viel enger als ihre - […] einige Jahre später lebte er fortwährend in Instituten. Von dort nahmen ihn im Sommer jeweils seine Tanten zu sich, und bis zu seiner Volljährigkeit war er stets nur irgendwo Gast - manchmal in Siebenbürgen, zumeist aber jenseits der Donau, in Westungarn; abwechselnd weilte er bei der einen und der anderen Schwester seines Vaters, die in Budapest verheiratet waren, die ältere mit dem Fürsten Kollonich […] da hinauslehnte und selber winkte, da schloss bereits ein neues Gespann knatternd zu ihm auf.
Eine Halbdachkutsche.
Zwei Männer saßen darin.
Rechts der alte Sandor Kendy.
In Siebenbürgen pflegte man diesen Kendy gleich mit zwei Kennworten zu bezeichnen. Ihn selber sprach man mit dem Titel "Woiwode" an, dies als Anspielung auf einen seiner berühmten Urahnen, zumal er, ebenso wie […]
Vorgeblättert 19.01.2012 […] und Laszlo Gyeroffy schildert. Das Buch erzählt vom Versagen der herrschenden Schichten und entwirft ein Gesellschaftsbild vom Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie. Dieser erste Band der "Siebenbürger Geschichte" wurde vor dem Zweiten Weltkrieg in Ungarn publiziert, kürzlich wiederentdeckt und erscheint jetzt erstmals auf Deutsch.
Zum Autor: Miklos Banffy wurde 1873 in Klausenburg geboren, studierte […] Essay 17.09.2010 […] und Diffamierung, auch in Schulen und unter der Jugend, und den systematischen, auf Hass und Neid aufgebauten und auf völlige Vernichtung abzielenden Boykott." Der Vertreter der deutschstämmigen Siebenbürger Sachsen, Hans Roth, hatte den antisemitischen Terror Deutschlands zuvor so verteidigt: "Die Ausgliederung von andersgearteten, insbesondere andersrassigen Menschen aus einer Volkskultur, wie man […] Von Götz AlyVorgeblättert 03.08.2009 […] Meine Mutter und besonders mein Vater glaubten, wie alle Deutschen in der Kleinstadt, an die Schönheit blonder Zöpfe, weißer Kniestrümpfe. An das schwarze Viereck von Hitlers Schnurrbart und an uns Siebenbürger Sachsen als arische Rasse. Mein Geheimnis war, rein körperlich betrachtet, schon höchste Abscheulichkeit. Mit einem Rumänen kam noch Rassenschande dazu.
Ich wollte weg aus der Familie und sei es […]
Vorgeblättert 03.08.2009 […] waren -15º C." So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher […] Vorgeblättert 01.10.2007 […] so deshalb, weil sie sich vorstellt, daß diese an die Menschheit glauben." Ciorans Schwanken belegt überdies sein Artikel "Siebenbürgen - ein rumänisches Preußen" (Inaltarea, 1. Januar 1941), in welchem er den 'Legionären' nahezulegen versucht, daß das multikulturelle Siebenbürgen ein Modell für die künftige Entwicklung Rumäniens darstelle, da bürgerliche Werte wichtiger wären als rassische.
Am 2. Januar […] Vorgeblättert 18.09.2006 […] ihr ihren Sohn zurückgeben oder ihr sagen, wo er sei und was mit ihm passiere. Und der Major kam dem auf der Stelle nach. Meine Mutter bekam die Auskunft, daß ihr Sohn mit seinen Kameraden nach Siebenbürgen transportiert worden sei und dort zu "Holzfällerarbeiten" in einem Forstbetrieb herangezogen werde, und obwohl sie das auch nicht gerade beruhigte, hat meine Mutter das geglaubt, zumindest vorübergehend […] Post aus der Walachei 20.01.2006 […] orientalischer geprägt ist, erwähnt man nicht so gern, wenn es um Europa geht. Zumal es wirtschaftlich dort wenig hoffnungsvoll aussieht. Doch sie gehört genauso zu Rumänien wie das viel lieber zitierte Siebenbürgen, das mit Sibiu (Hermannstadt), der europäischen Kulturhauptstadt 2007, ein weit ins Land leuchtendes Beispiel vorbildhafter Investitionspolitik zu bieten hat.
Racheakte
Wenn man einigen Theorien […] von Brutalität entwickelt.
Dass er gar nicht so sadistisch gewesen sei, sondern die Horrorgeschichten, die insbesondere über deutschsprachige Pamphlete in Umlauf kamen, auf Übertreibungen der Siebenbürgener Sachsen zurückgehen, ist eine andere Theorie. Sie sollen sich für Handelseinschränkungen gerächt haben.
[…] Von Hilke Gerdes
Vorgeblättert 01.08.2005 […] entkommen wird. Auch nicht, als er nach allerlei unglücklichen Affären Estzer Feher auf der Freiheitsbrücke trifft und sich in sie verliebt.
Zum Autor: Attila Bartis, 1968 in Marosvasarhely in Siebenbürgen (heute Rumänien) geboren, lebt seit 1984 in Budapest. Er ist gelernter Fotograf und hat bisher drei Bücher veröffentlicht. Preise: Dery-Preis 1997, Marai-Preis 2002.
(Foto: Claus Gretter)Zur Ü […] Post aus der Walachei 04.04.2005 […] Rumänien (ADZ) druckt seit einigen Wochen in loser Folge die Tagebücher von Maria Truetsch ab. Man muss ihren Namen nicht kennen. Sie ist weder berühmt noch besonders. Sie ist eine normale Bäuerin aus Siebenbürgen. Ihre Berichte von 1945 und 1946 lesen sich wie eine Chronik des langsamen Untergangs des rumäniendeutschen Bauerntums, von der Deportation bis zur Enteignung. Die einfachen Notate der Ereignisse […] Von Hilke Gerdes
Post aus der Walachei 14.12.2004 […] Vorschnelle Freude
Premierminister Adrian Nastase war am 1. Dezember in Alba Iulia, wo vor 86 Jahren die Vereinigung Siebenbürgens mit dem Altreich beschlossen worden war. Seitdem ist dieser Tag ein nationaler Feiertag. Adrian Nastase hielt patriotische Reden und ließ sich und seine Partei, die regierende PSD, feiern. Sie hatte bei den Parlaments- und Senatswahlen am 28. November um die sechs Prozent […] Von Hilke GerdesPost aus der Walachei 13.09.2004 […] tapferen jungen Männern mit Keksen von Mund zu Maul füttern zu lassen. Wildnis und Zivilisation liegen nah beieinander.
Teppiche und Kunst
In Kronstadt steht die größte gotische Kirche Siebenbürgens. Osmanische Gebetsteppiche hängen über dem Kirchengestühl und an den Seitenemporen. Sie wurden von den hier ansässigen deutschstämmigen Kaufleuten gestiftet. Diese Art Teppiche war auch in west […] verbreitet, wie man von niederländischen Gemälden weiß.
Verbindungen nach ganz Europa waren selbstverständlich.
Keine 30 Jahre nach Luther wurde hier die Reformation eingeleitet, von dem Siebenbürger Humanisten Honterus, alias Johannes Gros, dem man neben der Kirche ein Denkmal errichtet hat.
Für die weltliche Kunst muss man nach Hermannstadt (Sibiu) fahren. Eine berühmte Sammlung europäischer […] ist man an der Dracula-Burg. Hier soll der Fürst für kurze Zeit gelebt haben, was allerdings wohl auch ins Reich der Legenden gehört.
Kirchenburgen
Authentischer sind die Kirchenburgen Siebenbürgens. Diese mit Verteidigungsmauern umgebenen Kirchen dienten den Dorfbewohnern als Schutz gegen die Türken. Waren diese im Anmarsch, zog jede Familie in die eigene Kammer im Verteidigungsring, die in […] Von Hilke GerdesPost aus der Walachei 09.01.2004 […] ungarischen Minderheit
Die Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt, links die Frauen, rechts die Männer. Es ist Silvesterabend 18.00 Uhr in Varsag, Kreis Harghita, Region Transsilvanien (Siebenbürgen), knapp hundert Kilometer östlich von Sighisoara (Schäßburg) auf einer Höhe von 900 Metern. Hier sind die Menschen katholisch. Hier spricht jeder ungarisch. Selbst als Rumäne hat man hier Probleme […] Försters stehen Kerzen in den Farben der ungarischen Flagge. Das Gebiet gehörte lange Jahre zu Ungarn bzw. Österreich-Ungarn, bevor es fast auf den Tag genau vor 85 Jahren (29.12.1918) wie das gesamte Siebenbürgen zu Rumänien kam. In sozialistischer Zeit bestand hier von 1952 bis 1968 die "Autonome Ungarische Region", in den siebziger und vor allen achtziger Jahren verschlechterte sich jedoch die Lage der […] Von Hilke Gerdes