Nick Bostrom

Die Zukunft der Menschheit

Aufsätze
Cover: Die Zukunft der Menschheit
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783518298459
Kartoniert, 209 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Es stehen dramatische Zeiten bevor: In den nächsten Jahrzehnten könnten Technologien wie die Künstliche Intelligenz und die Gentechnik das Ende der Menschheit herbeiführen oder aber ein goldenes Zeitalter einläuten, das wir uns noch kaum ausmalen können. Oder leben wir etwa heute schon in der Matrix, wie der schwedische Philosoph Nick Bostrom in seinem berühmten Simulationsargument behauptet?  In den sechs hier versammelten Aufsätzen, von denen einige bereits Klassikerstatus besitzen, wagt Bostrom einen ebenso nüchternen wie detaillierten Blick in unsere Zukunft. Manches liest sich (noch) wie Science-Fiction, könnte aber aktueller und ernster kaum sein.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 28.01.2019

In seinem Buch "Superintelligenz" prophezeite der in Oxford lehrende Philosoph Nick Bostrom, dass die Maschinen in den nächsten Jahren dank ihrer rasant wachsenden Rechenleistung die Menschen als intelligenteste Spezies ablösen werden. In den hier versammelten Aufsätzen aus den vergangenen fünfzehn Jahren spekuliert Bostrom über den Untergang der Menschheit, wobei er sich nicht festlegen will, wann es so weit sein wird, ob übermorgen oder in zehntausend Jahren. Vielleicht wird der Untergang auch eher ein moderater Übergang. Gut gelaunt liest Rezensent Jens Balzer diesen Mix aus KI, Neurobiologie und "futuristischen Spinnereien". Ist mal was anderes als die nostalgische Beschwörung von Heimat, Herkunft und Tradition, meint er.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 26.01.2019

Frederic Jage-Bowler hält Nick Bostrom für einen Visionär. Bostroms Essays zur Bioethik versteht er als Aufruf für mehr Offenheit in der Gentechnik-Debatte, seine utilitaristisch-individualisierte Ethik scheint ihm provokant, aber diskutabel. Wenn der Autor damit ein durchaus fragwürdiges Menschenbild formuliert, sieht der Rezensent das als Teil eines liberalen Selbstwiderspruchs, den er auch bei Karl Popper und Francis Fukuyama entdeckt. Bostroms Pointe, wonach genetische Veränderungen und Menschenwürde dereinst zusammengehen dürften, ist für Jage-Bowler eine politische.