Ilsa Barea-Kulcsar

Telefónica

Cover: Telefónica
Edition Atelier, Wien 2019
ISBN 9783990650172
Gebunden, 352 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Madrid im Dezember 1936: Die deutsche Journalistin Anita Adam ist eine emanzipierte Frau mit politischem Weitblick. Wie viele Europäer will sie die spanische Republik gegen den Putsch der Franco-Faschisten unterstützen. In der Zensurstelle der berühmten Telefónica vermittelt sie deshalb zwischen internationalen Journalisten und der militärischen Führung. Mit ihrem Versuch, das Zensursystem zu modernisieren, macht sie sich dort jedoch gefährliche Feinde. Einen Verbündeten findet sie in Agustín Sánchez, dem Kommandanten der Telefónica. Während sich die beiden allmählich näherkommen, fallen vor der Telefónica die Bomben von Hitlers Legion Condor auf die wehrlose Zivilbevölkerung, und die Front droht aufzubrechen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.01.2020

Für Katharina Adler ist der Protagonist in Ilsa Barea-Kulcsars Roman von 1938 das Hochhaus der spanischen Telekommunikationsgesellschaft. Wie die Autorin zwischen den Etagen des Hauses und den Abteilungen und sozialen Klassen der Mitarbeiter hin- und herwechselt und dabei eine vertrackte Liebesgeschichte zwischen vier Menschen erzählt, hat für Adler den Appeal einer Netflix-Serie. Menschliches, allzu Menschliches, Misstrauen, Eifersucht, Verrat, Spionage sind die Themen, die die Autorin laut Adler angeht. Dass sie sich dabei nicht immer auf der Höhe aktueller feministischer Diskurse bewegt und den Leser mit abrupten Tempus- und Perspektivwechseln verwirrt, ändert für Adler nichts am Sog, den der Roman entwickelt. Das Buch ist für Adler nicht zuletzt ein Denkmal für die Opfer des Spanischen Bürgerkriegs.
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