Peter Zihlmann

Das Gesetz über dem Recht

Ratgeber für Suchende nach Recht und Gerechtigkeit
Cover: Das Gesetz über dem Recht
Schulthess Verlag, Zürich 2004
ISBN 9783725546619
Kartoniert, 115 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Wer vor einem Rechtsstreit steht, findet in diesem Buch klugen und praktischen Rat. Dies auf einer Ebene, die der juristisch-fachspezifischen Beratung vorgelagert ist. Darf ich meinem Gefühl, im Recht zu sein, vertrauen? Soll ich einen Prozess wagen? Welches sind seine "Risiken und Nebenwirkungen"? Wer bereits in eine juristische Auseinandersetzung verwickelt ist, kann sich über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts, Konflikte zu lösen, orientieren. Anhand erlebter Beispiele weist der Autor Wege, die Suche nach Recht und Gerechtigkeit auf das Leben abzustimmen und sie mit dem "Gesetz des Lebens" in Einklang zu bringen. Das Werk ist nicht nur eine reiche Erfahrungsbilanz des Prozessierens, also ein "Streit-Brevier". Es eröffnet gleichzeitig eine überraschende Gewinn- und Verlustrechnung, die den Erfolg des Rechtsstreites an übergeordneten Werten wie Glück und Harmonie misst. Damit übersteigt dieser Ratgeber den rein rechtlichen Rahmen und öffnet den Blick des Ratsuchenden auf den ganzen Menschen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.07.2004

Ein "Plädoyer für das Gesetz des Herzens" nennt Jean Francois Tanda dieses Buch, in dem Peter Zihlmann Bilanz aus seiner über 30-jährigen Anwalts- und Richtertätigkeit zieht. Der Autor zeige, dass sich viele mühselige und überflüssige Prozesse etwa um Nachbarstreitigkeiten oder Scheidungen vermeiden ließen - wenn sich beide Parteien sich darauf besinnen würden, dass neben der rechtlichen auch noch eine andere Ebene existiert. Diese Ebene nenne Zielmann das Gesetz über dem Recht, das Gesetz des Lebens und des Herzens, das es bisweilen erfordere, auf einen Prozess zu verzichten. Allzu oft nämlich beharrten viele Menschen durchaus naiv auf ihrem Recht, um dann enttäuscht zu werden. Für Tanda stellt sich die Frage, was das Recht überhaupt leisten könne. Unterschiedlich viel, laute Zihlmanns Antwort, im Strafrecht etwa recht wenig: "Das Recht im 21. Jahrhundert will nicht mehr Gerechtigkeit, sondern Sicherheit", zitiert Tanda zustimmend den Autor und verweist auf die weltweite Gesetzesflut seit dem September 2001 zur Bekämpfung des Terrorismus. "Seid nett zueinander, vertraut dem Recht nicht bedingungslos, dafür eurem Herzen", fasst er die einfache Botschaft des Juristen zusammen. Fazit des Rezensenten: "ein interessanter Anstoß, um über Gerichte, Recht und Gerechtigkeit nachzudenken."