Gerhard Steixner, Maria Welzig

Luxus für alle

Meilensteine im europäischen Terrassenwohnbau
Cover: Luxus für alle
Birkhäuser Verlag, Basel 2020
ISBN 9783035618808
Gebunden, 464 Seiten, 39,95 EUR

Klappentext

Das Terrassenhaus entspricht als Bautyp modernen Wohnbau-Anforderungen: es ist ökonomisch und bietet bei geringem Bodenverbrauch hohen Wohnkomfort mit Terrasse und Garten. Populär geworden mit den sozialen Bewegungen in den 1960er-Jahren, geriet es mit der fortschreitenden Erosion der Idee von Gesellschaft wieder in Vergessenheit und wurde gar als Bausünde abqualifiziert. Doch die anhaltende Bewohnerzufriedenheit und die ökologischen Vorteile eines begrünten Hauses machen das Terrassenhaus mehr denn je attraktiv. Die im Buch untersuchten Bauten sind heute nicht nur architektonische Ikonen; man kann auch von ihnen immer noch lernen, was der Wohnungsbau heute braucht. Ein Vertreter dieses Bautyps war Harry Glück, dessen Plädoyer für die grüne Stadt hier in Teilen abgedruckt wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.01.2021

Rezensent Michael Mönninger gibt gern zu, wie faszinierend die Kolosse sind, die der Terrassenbau den Städten in den sechziger und siebziger Jahren bescherte: Gigantische Wohnanlagen wie Neave Browns Londoner "Alexandra Road Estate", Harry Glücks "Alt-Erlaa" in Wien oder Georg Heinrichs Autobahnüberbauung in Berlin zeugen Mönninger zufolge noch heute vom Versprechen einer klassenlosen Gesellschaft: Grüne Terrassen für alle! Und was die beiden Wiener Architekturforscher Gerhard Steixner und Maria Welzig hier zusammentragen, beeindruckt den Rezensenten durchaus. Aber die Lösung heutiger Probleme möchte er trotzdem nicht im Terrassenbau sehen, da können "mesopotamische Zikkurate" noch so viele Fantasien freisetzen. Denn bei den aufgeführten Beispielen öffentlich geförderter Großbauten fehle durchweg die Kostenaufstellung, moniert der Rezensent.
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