Pablo Tusset

Oxford 7

Roman
Cover: Oxford 7
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783627001919
Gebunden, 285 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Ralph Amann. Es sind die späten Achtziger, allerdings die des 21. Jahrhunderts. Die Menschen haben ihren Lebensraum auf das Universum ausgedehnt, interplanetare Firmen wie Coca-Cola und Apple bestimmen als Sponsoren den Lehrplan der Universitäten, und Krankenkassen wachen minutiös über den individuellen Kalorien-, Fett- und Alkoholverbrauch. In der Space-Universität Oxford 7 sieht man durch die künstliche Atmosphäre Earth, Moon und Sun, das Vogelgezwitscher wird pünktlich zum Wechsel der Tages- und Nachtseite angestellt, und die Schwerkraft liegt unverändert bei eins Komma eins, etwas schwerer als auf der Erde. Nur eines bringt die eingespielten Abläufe aus dem Takt: die Studentenproteste. Ständige Kontrolle, keine Prä-Computermusik auf dem Zimmer, keine Kerzen, keine Partys: Der Wunsch nach mehr Freiheit und weniger Sicherheit ist bei den Studenten erwacht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 08.10.2013

Was für Jeannette Villachica von der Idee her eigentlich ganz vielversprechend klingt, nämlich der Blick eines sich aufs Skurrile verstehenden Autors in die Zukunft unseres Planeten und die Auseinandersetzung zwischen den konservativen und rebebellischen Ideologien an der Space-Uni Oxford 7, endet dann doch eher banal und langweilig für die Rezensentin. Die schlichte Handlung und die eher lahme Gesellschaftskritik im Buch kann Villachica noch ertragen. Details, wie das Hantieren mit iWatches und Fotobrillen halten sie bei der Stange. Als sich dieser Reiz abnutzt, bietet der Autor als Ersatz allerdings nur eine laue Versöhnung der verfeindeten Fronten an, ein kitschiges Happy End. Der Rezensentin bleibt von diesem Mix aus Sci-Fi-, Campus- und Kriminalroman nur ein schaler Nachgeschmack.