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Stichwort
Unmittelbarkeit
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Außer Atem: Das Berlinale Blog 08.02.2015 […] Umwelt denken lässt. Durch den Film führt eine bebende Handkamera, die den Figuren mal hinterher stolpert und mal voraus läuft. Zwar muss auch so sorgfältige Planung im Spiel gewesen sein; die auf Unmittelbarkeit abzielende Kameraführung erschwert es jedoch, sich den großen Produktionsaufwand, wie Plansequenzen es oft nahelegen, genießend zu vergegenwärtigen.
Auch sonst ist, dass der Film in nur einer […] Von Nikolaus Perneczky
Essay 13.10.2014 […] verquerer Biologismus mag da die Auffassung diktieren, das Leben sei doch allemal dem Tod vorzuziehen. Biologismus nenne ich diese Haltung deshalb, weil mit dieser "Logik" sich der Mensch auf jene Unmittelbarkeit des Lebens- und Überlebensdranges reduziert, der seiner animalischen Natur implementiert ist."[31]
Verfassungspolemisch gewendet: Man kann nicht permanent die Persönlichkeitsrechte des Individuums […] Von Daniele Dell'Agli
Im Kino 14.11.2013 […] begleitet, eine ambivalente und darin die einzig angemessene Haltung ein. Einerseits zeigt sich das Potenzial des Spiels, des Re-Enactments, letztlich: des Kinos, historischen Ereignissen eine Unmittelbarkeit, eine konkrete Präsenz zu verleihen, die sie sinnlich und gegenwärtig erfahrbar machen und durch diese Strategie neue Wege des Umgangs mit ihnen erschließen. Andererseits bleibt die Möglichkeit […] Von Elena Meilicke, Jochen Werner
Essay 30.05.2013 […] jene Kluft zwischen Tiefen- und Oberflächenstruktur, zwischen Wesen und Erscheinung aufgerissen, die den Menschen erst die Freiheit der Reflexion, die Kraft zur Distanzierung von der taumelhaften Unmittelbarkeit geschenkt hat. Mit diesen Begriffen des Absoluten oder Unbedingten trennen sich nämlich die logischen Beziehungen von den empirischen, trennt sich die Geltung von der Genesis, die Wahrheit von […] Von Jan-Heiner Tück
Im Kino 22.05.2013 […] und dramaturgisch setzt die erste Szene den Ton: die Räume bleiben eng und dunkel, die Einstellungen lang, es gibt nur diegetische Musik. Konsequent setzt "Mutter und Sohn" auf Dogma-ähnliche Unmittelbarkeits- und Realitätseffekte, und konsequent auch bleibt der Film bei Cornelia, seiner Hauptfigur (Luminita Gheorghiu). Eine kleine Frau Mitte 50, verheiratet mit einem erfolgreichen Arzt und Mutter […] Von Elena Meilicke, Jochen Werner
Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2012 […] zumindest filmt sie auf Augenhöhe der pickelschwingenden Matrosen, abseits der Sibirjakow. Selten wird man im Kino so aufmerksam gemacht auf den physikalischen Akt des Filmens, der sonst in der Unmittelbarkeit des gefilmten Bilds verschwindet und höchstens in angestrengt selbstreflexiven Gesten wieder eingeholt werden kann. Insofern ist "Zwei Ozeane" auch ein Film über das Filmen.
Ganz deutlich ein […] Von Lukas Foerster
Im Kino 28.12.2011 […] den Mitteln des direct cinema die Performanz des dargebotenen Polittheaters ab und transformiert sie in ein zeitgeschichtliches Leinwandereignis, das in einer kaum mehr für möglich gehaltenen Unmittelbarkeit von der Krise der repräsentativen Demokratie und ihren Künsten handelt.
Knapp vierzig Minuten lang bezeugen die brillanten graustufigen Videobilder und die hellhörig lauschenden Tonaufnahmen […] Von Lukas Foerster, Thomas Groh, Ekkehard Knörer, Maximilian Linz
Im Kino 11.05.2011 […] umretuschiert. Nur die Humorlosigkeit Sennas, seinen verbissenen Ehrgeiz, die kriegt man nicht ohne weiteres weg.
Paradox ist der Effekt, auf den Regisseur Kapadia zielt: Eine Dramaturgie der Unmittelbarkeit, die sich dem Verzicht auf anderes als das Archivmaterial verdankt. Die konventionelle Musik tut mit gefühlsidentischen Klangstoffen Ihres dazu, Kommentare aus heutiger Perspektive finden sich […] Von Lukas Foerster, Ekkehard Knörer
Außer Atem: Das Berlinale Blog 13.02.2011 […] Formeln der liberalen politischen Correctness in eins fällt.
Dazu muss der Film seinen Helden - und ein solcher ist er am Ende des Films ohne Anführungszeichen - erst einmal von der blutigen Unmittelbarkeit der Straßenkämpfe distanzieren. Nach einem unschön beendeten Gefängnisaufstand wird Nascimento von seinem Posten entfernt und erhält einen Posten in der Stadtverwaltung. Der bietet ihm die Möglichkeit […] Von Lukas Foerster
Im Kino 17.03.2010 […] in dem die verschiedenen Blicke seit seiner Erfindung immer wieder sehr produktiv durcheinander geraten sind, eigentlich fremd ist. Diese Bilder sind die fast zwangsläufige Rückseite der auf Unmittelbarkeit zielenden Bewegungsintensitäten der Greengrass'schen Handkamera. Filme wie "The Green Zone" geben den Weltbezug des Kinos nicht auf, aber sie tendieren dazu, ihn als ein reines Subjekt-Objekt- […] Von Lukas Foerster, Thomas GrohVorgeblättert 23.11.2009 […] ist nicht die Sprache selbst. Jedes geistige Wesen ist als solches nicht mitteilbar. Einzig das sprachliche Wesen macht es sichtbar, denn "das geistige Wesen der Dinge ist ihre Sprache".(29) Die Unmittelbarkeit, in der es sich darbietet, ist magischer Natur.(30)
Der Mensch teilt sein eigenes geistiges Wesen mit, indem er die Dinge benennt. Diese Benennung ist das, was der Sprache als Eigentümliches […] an die Stelle der adamitischen Namengebung die willkürliche Pluralität der Zeichen tritt, die Benjamin als "Überbenennung" [ebd., S. 155] bezeichnet. Zweitens wird die im Sündenfall versehrte Unmittelbarkeit des Namens durch eine neue ersetzt, die Magie des Urteils. Drittens liegt im Sündenfall "der Ursprung der Abstraktion als eines Vermögens des Sprachgeistes" [ebd., S. 154].
(42) Daher der mythische […]
Im Kino 19.11.2009 […] (kaum) zu sehen und (vor allem) zu ahnen ist, für echt halten in einem naiven Sinn. Weil aber das optisch-mediale Unbewusste zu YouTube-Bildern das Verhältnis einer von Autorschaften entkoppelten Unmittelbarkeit hat, darum wirken die Horrorbilder des Films, als wären sie echt. Und so überführen sie die ältesten aller Topoi und Effekte des Horrorkinos - so unoriginell wie das meiste bei YouTube - in eine […] Von Ekkehard KnörerVorgeblättert 14.09.2009 […] Einzelnen vernichtet, sondern erst der Weg zu einer gerechtfertigten Würde gezeigt." (WdS108) Abschließend formuliert Schmitt als eschatologischen Vorbehalt: "Es gibt Zeiten des Mittels und Zeiten der Unmittelbarkeit. In diesen ist die Hingabe des Einzelnen an die Idee etwas den Menschen Selbstverständliches" (WdS108). Schmitt verknüpft diese Unterscheidung mit einer "Gegenüberstellung von intuitivem und d […] entscheidet, Ordnung schafft, "Zeiten des Mittels" und institutioneller Vermittlung stabilisiert und eine "Relation von Schutz und Ordnung" stiftet. Tut er dies nicht, so herrschen "Zeiten der Unmittelbarkeit". Dann erlischt die Loyalitätspflicht des Individuums und der Einzelne kann die politische Unordnung "eschatologisch" als "unmittelbares" Verhältnis deuten.
Recht Staat […] Redaktionsblog - Im Ententeich 27.07.2009 […] einer im Text verkündeten Wahrheit modeln. Was übersteht, wird abgeschnitten. Sie versprechen eine Rückkehr zu ursprünglicher Reinheit, Erlösung von der Korruption entfremdenden Marktgeschehens, Unmittelbarkeit zu Gott, Aufgehobensein in der Gemeinschaft statt traurig vereinzelten Erkennens der eigenen Endlichkeit. Für Kollateralschäden auf dem Rückweg in diese Seligkeit wird keine Haftung übernommen […] Von Thierry ChervelVorgeblättert 08.06.2009 […] schlagende Argument ist jedenfalls mit keinen empirischen Beobachtungen in der Textweltwirklichkeit umzuwerfen. Allerdings hat der Hinweis auf den Leser, der in diesem Satz mitgegeben ist, an Unmittelbarkeit spürsam verloren. Er ist hier bloß noch durch das Prisma der buchpersönlichen Subjektivität von Claire und Wolfgang zu verstehen, denn "allein" sind in erster Linie diese beiden Buchpersonen. Aus […]