Julia Cimafiejeva

Zirkus

Gedichte
Cover: Zirkus
Edition FotoTapeta, Berlin 2019
ISBN 9783940524805
Kartoniert, 96 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Aus dem Belarussischen von Thomas Weller und Tina Wünschmann. Mit einem Nachwort von Valzhyna Mort. "ich kam zur weltmit diesem wanderzirkus in mir.einem zirkus, denk mal an,in einem polessischen dorf.jongleure, akrobaten,bärtige jungfrauen …diese schande!mein wanderzirkuswuchs gemeinsam mit mir,wie ein wolfsjunges fleisch will,wollten sie budenzauberund freie bahn. (…)"Die erste Gedicht-Sammlung der belarussischen Lyrikerin auf Deutsch.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.02.2020

Weißrussische Literatur findet selten ihren Weg ins Deutsche, weiß Rezensentin Christiane Pöhlmann und freut sich umso mehr über diesen Band mit Gedichten von Julia Cimafiejeva. Die Themen Natur, Zivilisation, Stadt, Kultur und Literatur umkreisend öffne die Dichterin den Blick nach Weißrussland, informiert die Kritikerin, die sich gern von Cimafiejevas lyrischen Reflexionen über Sprache, Lektüren und Vergangenheit fortreißen lässt. Wie die deutschen Übersetzer Thomas Weiler und Tina Wünschmann Cimafiejevas "groteske" und zugleich bewundernswert "präzise" Bilder ins Deutsche übertragen haben, findet die Rezensentin bemerkenswert. Auch wenn ihr Valzhyna Morts englische Übersetzung teilweise noch besser gefällt, hätte sie sich in deren Nachwort ein paar Informationen zu Hintergründen der belarussischen Sprache gewünscht.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 09.08.2019

Für den Rezensenten Carsten Hueck ist die weißrussische Lyrikerin Julia Cimafiejeva eine "Entdeckung". Entsprechend erfreut ist der Kritiker, dass nun zumindest eine Auswahl ihrer Gedichte auf Deutsch vorliegt - und dabei nicht mal wie eine "Kompilation" wirkt. In den sich um Heimat, Identität und die Möglichkeit von Dichtung kreisenden Kapiteln erkennt der Rezensent nicht nur, wie sich Cimafiejeva mit "nationalem Pathos" und bäuerlichen Traditionen befasst, sondern auch, wie sie Widersprüche überwindet. Vor allem aber bewundert er, wie "kühl", "konkret und sinnlich" sie Ding- und Menschenwelt kommunizieren lasse und dabei in die "Tiefen menschlicher Existenz" eindringe.