Peter Spahn

Streit um die Makroökonomie

Theoriegeschichtliche Debatten von Wicksell bis Woodford
Cover: Streit um die Makroökonomie
Metropolis Verlag, Marburg 2016
ISBN 9783731611936
Kartoniert, 248 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Die makroökonomische Theorie ist nach Finanz- und Eurokrise wieder in die Kritik geraten. Wissenschaft und Öffentlichkeit sind darüber zerstritten, ob und in welche Richtung theoretische und wirtschaftspolitische Konzepte reformiert werden sollen - oder ob ein "Zurück zu Keynes" der richtige Weg ist. Muss die Volkswirtschaftslehre ihr Gleichgewichtsdenken überwinden, um Krisen verstehen zu können? Soll man gesamtwirtschaftliche Vorgänge wieder stärker aus der Perspektive individueller Entscheidungen analysieren - oder übersieht man gerade dadurch makroökonomische Problemfelder? Verhalten sich die Menschen überhaupt rational - oder braucht man mehr wirtschaftspsychologische Erkenntnisse? Muss man Finanzmärkte und Banken in die Makromodelle einbauen? Das vorliegende Buch beantwortet diese Fragen auf der Basis einer theoriegeschichtlichen Revue von Wicksell, Hayek und Keynes über Friedman, Lucas und Sargent bis zu Woodford, dessen Ansatz den heutigen Mainstream repräsentiert. Es zeichnet den Wandel der makroökonomischen "Weltbilder" nach und erklärt ihre Struktur mit einfachen formal-theoretischen Modellen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2016

Gerald Braunberger erkennt in der Arbeit des Volksökonomen Peter Spahn eine Verteidigung der makroökonomischen Theorie. Dass Kritik am gesamtwirtschaftlichen Modell vor allem auf Missverständnissen beruht, kann ihm der Autor kompakt und inhaltsreich darlegen. Volkswirtschaftliche Grundkenntnisse sind für die Lektüre allerdings nötig, meint Braunberger, oft hätte er sich für den weniger versierten Leser mehr Erklärungen gewünscht. Etwa, wenn Spahn Denker der Ökonomie wie den Schweden Knut Wicksell oder John Maynard Keynes ins Spiel bringt oder Theoriegeschichte wälzt. Das Arbeiten eng an den Originaltexten gefällt Braunberger hingegen gut. Wenn der Autor den Einzug der Psychologie in die ökonomische Theorie kritisiert, scheint ihm der Rezensent beizupflichten. Und Spahns Idee, einfachere, weniger mikroökonomisch gestützten Modellen den Vorzug zu geben, scheint ihm auch zuzusagen.
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