Tillmann Vierkant (Hg.)

Willenshandlungen

Zur Natur und Kultur der Selbststeuerung
Cover: Willenshandlungen
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783518294598
Kartoniert, 214 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Gibt es Willenshandlungen, ja, gibt es überhaupt den Willen? Das ist gegenwärtig eine der meistdiskutierten Fragen. Dieses Buch bietet einen idealen Einstieg in die Beschäftigung mit einem der großen Rätsel der Menschheit. Es gibt nicht nur eine Einführung in die philosophischen Auseinandersetzungen mit der Frage der Willensfreiheit, sondern gewährt auch einen Einblick in die kognitionswissenschaftliche Forschung zu Willenshandlungen sowie eine soziologische Analyse des Willensbegriffs in seiner geschichtlichen und zeitgeschichtlichen Dimension. Erstmalig wird hier der Versuch unternommen, die Frage der Willenshandlung interdisziplinär anzugehen und Antworten höchst unterschiedlicher Fachbereiche zu sammeln. Experten aus Philosophie, Kognitionswissenschaft und Soziologie haben gemeinsam versucht, auf die Frage der Willenshandlung eine Antwort zu geben, die dem state of the art der Forschung entspricht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.07.2008

Rezensent Helmut Mayer schätzt diesen von Tillmann Vierkant herausgegebenen Sammelband, der einen erhellenden Blick auf die Debatte um die Willensfreiheit wirft. Er attestiert den Autoren - Kognitionswissenschaftlern, Philosophen und Soziologinnen - , das Phänomen des Willens aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, um sein Verhältnis zum Bewusstsein, zu deterministischen Vorstellungen, zum Begriff des Selbst zu klären. Meyer, der sich skeptisch gegenüber den Selbstgewissheiten der Hirnforschung zeigt, hebt die Auseinandersetzung mit neurowissenschaftlichen Blickverengungen und Kategorienfehlern hervor, die dazu diene, "Übergänge zum Willen als soziales und kulturelles Phänomen zu markieren". Er betont, dass die Autoren auf endgültige Urteile in der Debatte verzichten. Ihr Interesse sieht er ohnehin eher bei der Frage, "warum die neurowissenschaftliche Desillusionierung offensichtlich ohne Effekt blieb".
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