Die weltweite Ungleichheit

Der World Inequality Report 2018
Cover: Die weltweite Ungleichheit
C.H. Beck Verlag, München 2018
ISBN 9783406723858
Gebunden, 457 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Facundo Alvaredo, Lucas Chancel, Thomas Piketty, Emmanuel Saez, und Gabriel Zucman. Aus dem Englischen von Hans Freundl und Stephan Gebauer. Mit seinem Weltbestseller "Das Kapital im 21. Jahrhundert" hat Thomas Piketty eine heftige Kontroverse über die wachsende Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften und deren Ursachen ausgelöst. Nun folgt der "World Inequality Report" - der gründlichste und aktuellste Bericht zur Lage der weltweiten Ungleichheit. Ein junges Team von Ökonomen, zu dem auch Piketty gehört, legt darin Fakten und Analysen vor, die ganz klar zeigen: Fast überall auf der Welt nimmt die Ungleichheit dramatisch zu. 1980 verdienten in den USA die unteren 50 Prozent der Lohnskala 21 Prozent des gesamten nationalen Einkommens, während das oberste 1 Prozent 11 Prozent des gesamten Einkommens mit nach Hause nahm. Doch dieser gewaltige Spagat hat sich heute sogar noch umgekehrt: Während die untersten 50 Prozent nur noch 13 Prozent des Einkommens nach Hause bringen, sichert sich das oberste 1 Prozent mehr als 20 Prozent des gesamten Einkommens. Diesen Trend zunehmender ökonomischer Ungleichheit gibt es nicht nur in den USA, sondern nahezu überall auf der Welt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.08.2018

Stefan Reinecke empfiehlt Neoliberalen das Buch von Thomas Piketty und seinem 20-köpfigem Forscherteam. Laut Reinecke liefert der Band vor allem Zahlen, Daten und Vergleiche zum Brandthema Ungleichheit. Auch wenn viel Bekanntes darunter ist, wie der Rezensent einräumt, bietet das "Nachschlagewerk" mit seinem Schwerpunkt auf Zahlen statt Deutungen doch einen globalen, detaillierten Zugang zum Thema, meint Reinecke. Dass im Zusammenhang weniger beachtete Regionen wie der Nahe Osten oder Indien in den Blick genommen werden, findet der Rezensent sinnvoll. Immerhin, meint er, sind die Einkommensunterschiede im Nahen Osten am größten. Die Rezepte der Autoren, "nicht sonderlich originell", aber "gut sozialdemokratisch", scheinen Reinecke zwingend nötig.