Alex Capus

Das Leben ist gut

Roman
Cover: Das Leben ist gut
Carl Hanser Verlag, München 2016
ISBN 9783446252677
Gebunden, 240 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Max ist seit fünfundzwanzig Jahren mit Tina verheiratet, sie ist die Liebe seines Lebens. Er betreibt eine kleine Bar, tagsüber bringt er das Altglas weg, repariert das Mobiliar - oder begibt sich auf die Suche nach einem ausgestopften Stierkopf, der unbedingt über dem Tresen hängen soll. Max liebt sein Leben, so wie es ist, seine Familie, seine Freunde. Das wird ihm einmal mehr bewusst, als Tina zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Ehe beruflich ohne ihn unterwegs ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.10.2016

Als zufriedener Leser zeigt sich Rezensent Ulrich Seidler nach Alex Capus' neuem Roman um den Barbesitzer Max, seiner in Paris arbeitenden Frau und den drei mehr oder weniger selbständigen Söhnen. Dass Capus so lebhaft vom Nachtleben in der Bar erzählt, liegt vielleicht daran, vermutet Seidler, dass jene Bar in mehr als nur ihren Grundzügen tatsächlich existiert. Capus selbst besitzt eine Bar im schweizerischen Olten, die Bar Galicia, die auffällig viele Gemeinsamkeiten zur Sevilla-Bar von Max aufweist. Mit den lebensnahen und detaillierten Beobachtungen des Autors drängt sich Seidler sogar der Gedanke auf, Capus hätte lediglich seine Erlebnisse in der Bar niedergeschrieben und veröffentlicht, so plastisch wirken die Charaktere. Auch dass Capus diese so sehr liebevoll zeichnet, bemerkt der Seidler wohlwollend.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.2016

Mit Alex Capus lernt Sandra Kerschbaumer die Lust am Bleiben kennen. Es geht um eine Kneipe in einem Schweizer Örtchen, in der die Menschen und vor allem der Kneipier über die Bedeutung von festen Orten in Zeiten maximaler Mobilität nachdenken. Auch wenn so ein Thema die Gefahr süßlicher Sentimentalität birgt, wie Kerschbaumer ahnt, und in Zeiten verstärkter Migration zudem ein politischer Beiklang droht, vermag der Autor laut Rezensentin seine Freude an der Beständigkeit zu vermitteln. Vor allem dann, wenn er leicht tönend nah am Menschen bleibt, meint Kerschbaumer. Die autobiografischen Bezüge sind in diesem Text übrigens nicht zu übersehen, findet sie.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 03.09.2016

Am liebsten würde Martin Ebel mit Alex Capus und seinem neuen Helden mal einen ganzen Abend lang plaudern, so aber ist er zumindest froh, den beiden in "Das Leben ist gut" einen Roman lang zuhören zu dürfen. Überrascht stellt der Kritiker fest, wie es dem Autor gelingt, ganz ohne Dramatik, Konflikte und aufzulösende Knoten eine Lebendigkeit zu schaffen, die wie aus dem Nichts entsteht. Und so folgt er beschwingt dem ziemlich glücklichen Helden Max, der lieber träumt als reist, nette Anekdoten aus seinem Alltag mit Frau und pubertierenden Söhnen erzählt und mit seiner freundlichen Romantik nicht weiter stört. Das lässt sich der Rezensent diesmal gern gefallen, beim nächsten Mal darf es aber wieder ein bisschen Aufregung mehr sein, meint er.
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