Chip Cheek

Tage in Cape May

Roman
Cover: Tage in Cape May
Karl Blessing Verlag, München 2019
ISBN 9783896676375
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Bernhard Robben. September 1957: Henry und Effie fahren für die Flitterwochen nach Cape May, ein Ferienort an der Ostküste. Doch das Städtchen ist verlassen, die Saison ist zu Ende. Die beiden jungen Leute aus Georgia fühlen sich fremd, isoliert und in ihrer Schüchternheit gefangen. Gerade als sie beschließen, den Urlaub zu verkürzen, treffen sie zufällig auf Clara, eine Ferienbekanntschaft Effies aus Kindertagen, die eine glamouröse Gruppe von New Yorkern um sich versammelt. Darunter Max, ein reicher Playboy und ihr Liebhaber, und dessen unnahbare und rätselhafte Schwester Alma. Der verlassene Ort wird zu ihrem Spielplatz, und während sie in leer stehende Ferienhäuser einsteigen, Segeln gehen, nackt unter dem Sternenhimmel herumwandern, sich lieben und sich betrinken, geraten Henry und Effie in eine Situation, die den Rest ihres Lebens prägen wird.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.06.2019

Felix Stephan macht ein Fass auf: Chip Cheeks Debütroman ist eindeutig ein Porno, wenngleich ein literarischer. Dass niemand diesen Umstand anspricht und der Text als populärer Unterhaltungsroman für die ganze Familie verkauft wird, findet er im Grunde unerhört, aber aus buchmarkttechnischer Sicht durchaus verständlich. Die 1957 an der Küste von New Jersey spielende Sommergeschichte, in der laut Rezensent vor allem gevögelt wird, wurde nämlich vor der MeToo-Debatte mit Rekordvorschuss angenommen, dann aber lieber flugs ins seichte Segment verschoben, um der kritischen Aufmerksamkeit zu entgehen. Ob er es nun mit Literatur oder mit Trash zu tun hat, kann Stephan nicht mit letzter Sicherheit sagen.
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