Alex Garland

Manila

Roman
Cover: Manila
Goldmann Verlag, München 1999
ISBN 9783442307067
gebunden, 256 Seiten, 18,87 EUR

Klappentext

In einer schäbigen Pension in Manila wartet der Engländer Sean auf Don Pepe, den Mafioso, der die Seewege der Region kontrolliert. Sean soll im Auftrag einer Reederei mit Don Pepe über das "Schutzgeld" verhandeln, das die Gesellschaft für eine sichere Durchfahrt ihrer Schiffe zahlen muß. Je länger Sean wartet, desto stärker beschleicht ihn das Gefühl, in eine Falle gelockt worden zu sein. Doch alle Fluchtwege scheinen versperrt, und schon hört er die Schritte Don Pepes und seiner Männer auf dem Flur...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.10.1999

Axel Henrici erweist sich als Mann der klaren Worte, wenn er zunächst einmal feststellt, dass es "Kiez-Faschismus" auch in Thailand gibt. Dies habe Garland jedenfalls in seinem ersten Roman "Der Strand" gezeigt. Zu seiner Freude sieht er dieses "erfolgversprechende Thema" in Garlands neuem Roman weiter ausgeschöpft - wenn auch aus veränderter Perspektive. Garlands Themen sind diesmal die sozialen Gegensätze und das Großstadtleben in Manila, wie der Rezensent feststellt. Eine Doublette zu dem Thriller "Der Strand" sei "Manila" keineswegs, auch wenn der gruselige Anfang zunächst diesen Eindruck erwecke. Allerdings hat "Manila" nach Henricis Ansicht kein "erzählerisches Zentrum, nur Short Cuts". Dennoch gelinge es dem Autor, die Fäden der Erzählung in der Hand zu behalten und am Ende die schon fast vergessenen Verfolgungsjagd vom Anfang zu beenden. Henricis Resüme: Dieser Autor weiß eben, wie man den Leser "bei der Stange" hält.