Benjamin Markovits

Symes Entdeckung

Roman
Cover: Symes Entdeckung
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783458172635
Gebunden, 650 Seiten, 24,80 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Christa Krüger. Benjamin Markovits schreibt die Geschichte des unbekannten Naturforschers Samuel Syme und derer, die seinen Spuren folgten, und er erzählt von einem, der mehr und mehr die Orientierung und sich selbst zu verlieren droht: ein Roman über Besessenheit und Scheitern, über Irrtum und Wahrheit und die Suche nach Glück. Douglas Pitt steckt in der Klemme. Der Wissenschaftler, Spezialgebiet Geschichte der Geologie, Ende Dreißig, braucht dringend eine akademische Dauerstelle. Verzweifelt sucht er nach einem Thema für seine Forschungsarbeit und stößt dabei auf den bisher völlig unbekannten Samuel Highgate Syme, der um 1820 eine Theorie des hohlen Erdinneren aufgestellt hat.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 10.11.2005

Steffen Kopetzky bespricht Benjamin Markovits' Roman vor dem Hintergrund einer neuen Sehnsucht nach der Vergangenheit, die er in den USA gerade beobachtet. Markovits geht zurück ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts und beschreibt, wie ein amerikanischer Geschichtswissenschaftler beweisen will, dass der Geologe Samuel Syme mit seiner Vermutung, die Erde sei hohl, recht hatte. Der Beweis soll auf einem Dokument stehen, und so beginnt eine "in Details und Fußnoten herabsteigende Schnitzeljagd" nach dem Schriftstück, die Markiovits mit einer "fast schon wissenschaftlichen Akribie" durchführe. Hinter der Geschichte steht der Gegensatz zwischen dem alten, dekadenten und manierierten Europa und dem unverbrauchten Amerika, konstatiert Kopetzky. In diesem Roman seien die USA und seine Bewohner noch so, wie sie sich selbst am liebsten sähen: "jung und frisch, naturverbunden und ohne Selbstzweifel".
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