Björn Frank

Zu Keynes passt das nicht

Vom Leben und Sterben großer Ökonomen
Cover: Zu Keynes passt das nicht
Berenberg Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783946334521
Gebunden, 152 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Es ist Ihnen gelungen, Zierkürbisse zu züchten, die im Dunkeln leuchten, das ist ein Verkaufshit zu Halloween. mit 1.000 Kürbissen erzielen Sie einen Gewinn von sage und schreibe 25 Euro pro Stück. Frage: Sollten Sie, wenn Sie Ihren Gewinn erhöhen wollen, noch mehr Kürbisse anbauen? Die überraschende Antwort auf diese und andere Fragen verrät Björn Frank ganz nebenbei in seinen spritzigen, kenntnisreichen und eleganten biografischen Miniaturen über die großen Ökonomen von Cantillon bis Bentham, von Keynes (dessen letzte fromme Lektüre einfach nicht zu seinem schillernden Leben passte) bis Schumpeter und all den anderen. Wer glaubte, es bei dieser Spezies mit drögen Geldvermehrern zu tun zu haben, wird eines Besseren belehrt. Es sind tragische, berührende, manchmal komische Lebensgeschichten, die oft genug mit einem erstaunlich passenden Tod enden.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.05.2019

Frank Schäfer staunt über die Selbstironie, die der Volkswirtschaftler Björn Frank seinem Fach entgegenbringt. So wird sogar die VWL unterhaltsam, meint Schäfer. Franks Buch mit literarischen Porträts seiner Fachkollegen macht dem Rezensenten jedenfalls Spaß. Gar nicht trocken, wie der Autor die Widersprüche von Persönlichkeiten wie dem Spieltheoretiker John von Neumann, dem Utilitaristen Jeremy Bentham oder Joseph Alois Schumpeter herausarbeitet, findet er. Das Gefühl für die Balance zwischen Fachidiotie einerseits und Witz und Anekdote andererseits bringt der Autor auch mit, versichert Schäfer.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2019

Für Werner Plumpe ist Björn Franks "leichter", unterhaltsamer, keineswegs repräsentativer Zugang zu berühmten Ökonomen genau der richtige. Mit den im Band versammelten Miniaturen kann der Leser Einsichten erlangen und selbst anfangen zu denken und zu interpretieren, meint er. Die biografischen und ökonomischen Einzelheiten, die Frank zu John Maynard Keynes, Richard Cantillon, Jeremy Bentham, Friedrich List und anderen zusammenstellt, erscheinen Plumpe mal seriös, mal skurril, aber immer überraschend.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 20.02.2019

Vergnügt liest Catherine Newark diese Miniaturen, in denen der Kasseler Volkswirtschaftler Björn Frank vom Leben, Denken und Sterben großer Ökonomen erzählt: Zum Beispiel vom Iren Richard Cantillon, der erkannte, dass die Erhöhung der Geldmenge nur bestimmten Akteuren einer Volkswirtschaft zugute kommt. Der Mann selbst war so überschuldet, erzählt Newark, dass er seinen Tod 1734 wahrscheinlich nur vortäuschte, um seinen Gläubigern zu entkommen. Auch wenn die Rezensentin mehrfach betont, dass dieser Band für ein allgemeines Publikum verfasst ist, lässt sie sich die pointierten Porträts gern gefallen, denn Frank besitze einen Blick für Ironien und tragikomische Details.