Christine Ockrent (Hg.)

Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen

Eine Bestandsaufnahme
Cover: Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen
Pendo Verlag, München 2007
ISBN 9783866121348
Gebunden, 621 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Mit einem Vorwort von Maybrit Illner. Aus dem Französischen von Enrico Heinemann, Ursula Held, Dagmar Mallett, Karin Mielder und ursel Schäfer. Wir wollen keinen Katalog der Tragödien zusammenstellen, sondern denen eine Stimme geben, die kämpfen, ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Es gibt Hoffnung. Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen ist die erste umfassende Bestandsaufnahme zur wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Situation von Frauen aller Kontinente. Es versammelt einschlägige Analysen international bekannter Journalistinnen, Publizistinnen und Wissenschaftlerinnen zur Durchsetzung von Frauenrechten und zur Lösung drängender Probleme wie z.B. Aids, Hunger und Frauenhandel. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer gerechteren Welt mit einem Geleitwort von Maybrit Illner.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 04.10.2007

Dieses Buch wolle "informieren, aufrütteln, erschrecken und bewegen", schreibt Rezensentin Hilal Sezgin über diese "600 selbstbewussten Seiten", und das tue es auch mit seinem "düsteren Bild" vom Stand der Gleichberechtigung weltweit. Gegenstand sei nicht nur sexuelle Verstümmelung, klischeehafte Darstellung von Frauen in den Medien, Abtreibungsrecht, Aids oder das "entsetzliche Ausmaß sexueller Gewalt" weltweit, sondern auch eine Kritik des postmodernen Feminismus. Allerdings hat die Rezensentin auch gravierende Einwände gegen das Buch, das aus ihrer Sicht mitunter zu sklavisch "modischen Schwankungen des öffentlichen Diskurses" folge, insgesamt reichlich konfus daherkäme und dann noch mit einem Beitrag der Herausgeberin über Ayaan Hirsi Ali unangenehm auffällt, der aus Sezgins Sicht "sexistisch und rassistisch, zumindest exotisierend" ist. Aber die Tatsache, dass das Buch grundsätzlich wichtig ist und Männer schließlich am laufenden Band schlampig gemachte Bücher publizieren würden, lässt sie dann doch Rezensentinnengnade walten. Auch deshalb, weil aus ihrer Sicht in den meisten Beiträgen ein paar grundsätzliche Gedanken und jede Menge Diskussionspotenzial schlummert.

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