David Monteagudo

Ende

Roman
Cover: Ende
Rowohlt Verlag, Reinbek 2012
ISBN 9783498045203
Gebunden, 352 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Matthias Strobel. Neun Freundinnen und Freunde treffen sich für ein Wochenende in einer Berghütte wieder, viele Jahre nachdem sie als Clique auseinandergegangen sind. Um Mitternacht fällt der Strom aus, die Handys funktionieren nicht mehr, die Autos starten nicht. In dem blanken Sternenhimmel ist kein einziges Flugzeug zu entdecken. Eine unheimliche Stille liegt über ihnen. Die Freunde bemühen sich, ihre Angst mit Scherzen zu überspielen, doch es will ihnen nicht so recht gelingen. In der Nacht tun sie kein Auge zu. Was ist passiert? Keiner von ihnen findet eine Erklärung. Plötzlich entdecken sie, dass einer fehlt. Rafa ist spurlos und von allen unbemerkt verschwunden. Am Morgen brechen sie zu Fuß auf. Der Weg in die Stadt führt durch ein schattiges Tal. Sie gehen hintereinander, und als sie sich zu Cova umdrehen wollen, ist sie nicht mehr da. Wer wird der Nächste sein? Unerbittlich verschwindet einer nach dem andern. Sie lösen sich lautlos in der Landschaft auf, sie verlieren sich im Nichts. Wenn es keine Erklärung mehr gibt, dann ist das das Ende.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.01.2013

Florian Borchmeyer kann mit David Monteagudos Roman "Ende" nicht allzu viel anfangen. Er erkennt zwar einen intellektuelle Reiz im zugrunde liegenden Gedankenspiel, hätte es aber lieber in einer knackigen Kurzgeschichte untergebracht gewusst. Die Idee ist die folgende: eine Gruppe trifft sich am Schauplatz einer ehemaligen gemeinsamen Reise, eine abgelegenen Berghütte. Früher waren sie Freunde, heute sind sie desillusioniert. Um Mitternacht fällt plötzlich der Strom aus und auch die üblichen Behelfsmittel verweigern den Dienst - mutmaßlich weltweit. Der unerklärliche Stromausfall wird begleitet vom spurlosen Verschwinden der Menschen, einer nach dem anderen, erklärt der Rezensent. Die meisten scheinen aber schon weg zu sein, denn auf ihrer geordneten Flucht durchquert die Gruppe ganze Geisterstädte. Borchmeyer ist ein wenig genervt davon, dass die falschen Fährten, die Monteagudo für seine Protagonisten auslegt, für den Leser entschieden zu leicht enttarnbar sind. Die Aufmerksamkeit mit offensichtlichen Ablenkungen zu binden scheint dem Rezensenten für Zaubershows als ein geeignetes Mittel, in der Literatur findet er den Trick etwas zu platt für ein paar hundert Seiten.
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