Dietrich Kuhlbrodt

Das Kuhlbrodtbuch

Memoiren
Cover: Das Kuhlbrodtbuch
Verbrecher Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783935843133
Taschenbuch, 240 Seiten, 14,00 EUR

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 15.10.2002

Rezensent und Autor tragen zwar den gleichen Nachnamen und haben ziemlich ähnliche Vornamen, sind also Namensvettern, aber nicht miteinander verwandt. Das behauptet jedenfalls der Rezensent Detlef Kuhlbrodt, der von mehreren Annäherungsversuchen zwischen sich und dem älteren Kuhlbrodt berichtet. Gelegenheit gab es öfter mal, Kuhlbrodt junior wie senior sind Filmkritiker. Der ältere wiederum, Verfasser des "Kuhlbrodtbuches", das er sich zum 70. Geburtstag gegönnt hat, war außerdem Staatsanwalt und Naziankläger. Für seine Erinnerungen folgt er assoziativ seinem Erinnerungsfluss, in dem es viel um Geschichte und Politik und die Liebe zum Theater geht, wie Kuhlbrodt jun. berichtet. Und wie sich das irgendwann miteinander verband, als das Mittel der Travestie ein aktives Gegenkonzept zur "Wiederkehr des Verdrängten" wurde, das sich nicht immer leicht aushalten ließ. Ein lehrreiches und jedenfalls vergnüglich zu lesendes Buch, meint der Rezensent.
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