Douglas Selvage, Walter Süß

Staatssicherheit und KSZE-Prozess

MfS zwischen SED und KGB (1972-1989)
Cover: Staatssicherheit und KSZE-Prozess
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2019
ISBN 9783525310694
Gebunden, 761 Seiten, 55,00 EUR

Klappentext

Das Buch analysiert die Rolle und Wirkung des ostdeutschen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Zusammenhang mit dem nach der Unterzeichnung der Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) entfachten diplomatischen Prozess (KSZE-Prozess) in Europa und bei dem Versuch der Eindämmung von dessen nachfolgenden Auswirkungen in den Bereichen der Menschenrechte und der menschlichen Kontakte auf die DDR und Osteuropa. Auf der einen Seite unterstützte die MfS-Führung die harte Linie der Partei- und Staatsführung der DDR im KSZE-Prozess, auch gegenüber Moskau. Auf der anderen Seite unterstützte das MfS weitgehend die Forderungen Moskaus gegenüber der SED-Führung zur Abgrenzung der DDR von der Bundesrepublik.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.07.2019

Hermann Wentker findet die Studie zu den Ursachen des KSZE-Prozesses und der Rolle des MfS dabei, die Douglas Selvage und Walter Süß vorlegen, sogar etwas zu ausführlich. Allerdings lobt er die umfangreichen Quellenstudien und das Anknüpfen an Forschungen zum Thema, das die Autoren vornehmen. Wentker wird im Buch Zeuge von Verhandlungen und erfährt, wie das MfS sich zur Opposition verhielt. Dass der Prozess beim Untergang der DDR eine Rolle spielte, aber auch für den Verlauf der Revolution in der DDR mit ausschlaggebend war, wie die Autoren vermuten, scheint Wentker nach der Lektüre plausibel.
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