Edith Södergran
Scharf wie Diamanten
Ausgewählte Briefe 1914-1923
Gemini Verlag, Berlin 2003
ISBN 9783935978156
Gebunden, 130 Seiten, 18,00 EUR
ISBN 9783935978156
Gebunden, 130 Seiten, 18,00 EUR
Klappentext
Herausgegeben von Klaus-Jürgen Liedtke. Aus dem. Schwedischen von Sieglinde Mierau und Klaus-Jürgen Liedtke.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.11.2004
Sie hätten sich begegnen können, in Davos, im Jahr 1912, Thomas Mann und
die schwedische Dichterin Edith Södergren - und sie wäre, meint die
Rezensentin Kristina Maidt-Zinke, eine wunderbare Thomas-Mann-Figur
gewesen. Von eigentümlichem Äußeren und zugleich ein typisches Kind der
euphorischen Phase der Moderne, Verkörperung einer "Aufbruchstimmung",
die uns heute sehr fremd anmutet. Jung ist Södergren gestorben, an der
Tuberkulose, derentwegen sie in Davos war - und lange Jahre hat sie
abseits aller Hauptorte und Hauptpfade der Moderne verbracht, im Haus
ihrer Mutter, im karelischen Raivola. In Skandinavien ist Södergran
berühmt, bei uns einer im letzten Jahr erschienenen Gedichtausgabe zum
Trotz, nicht. Kennenlernen kann man sie nun in ihren Briefen, vor allem
an die Kritikerin Hagar Olsson, der sie, nachdem diese sie freundlich
besprochen hatte, eine Fernfreundschaft antrug. Aus ganz fernen Zeiten
scheint das befremdlich Überbordende der Gefühle, der Ästhetik, der
Selbsteinschätzung zu stammen, stellt Maidt-Zinke fest. Der Entdeckung
aber scheint ihr die Dichterin allemal wert.
Lesen Sie die Rezension bei
buecher.deThemengebiete
Kommentieren