Ernst Cassirer

Zur Metaphysik der symbolischen Formen

Cover: Zur Metaphysik der symbolischen Formen
Felix Meiner Verlag, Hamburg 2024
ISBN 9783787345786
Kartoniert, 404 Seiten, 26,90 EUR

Klappentext

Als 1929 der dritte Teil von Ernst Cassirers "Philosophie der symbolischen Formen", die "Phänomenologie der Erkenntnis", erschien, waren damit nicht alle für diesen Band verfassten Texte publiziert: Der eigentlich vorgesehene Schlussabschnitt fand darin keinen Platz mehr. Neben diesem Abschlusstext von Cassirers Hauptwerk enthält die Studienausgabe weitere wichtige Texte Cassirers zur Metaphysik der symbolischen Formen. Es hat weitreichende Spekulationen darüber gegeben, ob Cassirer einen weiteren, vierten Band seines Hauptwerks hat schreiben wollen. Die Antwort ist aus den hier publizierten Texten zu ersehen: Sie enthalten Entwürfe und Ausarbeitungen zu der im dritten Band angekündigten Kritik der zeitgenössischen Philosophie, wobei Cassirer über vorherige Arbeiten etwa zur Lebensphilosophie oder Anthropologie weit hinausgeht. Zugleich erfährt die Darstellung seiner eigenen Philosophie eine Vertiefung: Mit der Lehre von den Basisphänomenen versucht er, der "Philosophie der symbolischen Formen" den Rahmen und den Mittelpunkt zu geben, den sie bis dahin nur ansatzweise erhalten hatte. Der Band folgt seitenidentisch dem ersten Band der "Nachgelassenen Manuskripte und Texte".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 19.09.2024

Rezensent Michael Hesse ist erfreut darüber, dass Ernst Cassirers philosophischer Entwurf zu der Rolle symbolischer Formen in der menschlichen Kultur nun als Studienausgabe vorliegt. Der vorliegende Band basiert auf der Gesamtausgabe, die Birgit Recki herausgegeben hat, und umfasst neben den drei Bänden des Cassirer-Hauptwerks "Die Philosophie der symbolischen Formen" noch einen seinerzeit nicht integrierten Schlussteil sowie weitere Aufsätze zum Thema. Inhaltlich geht es laut Hesse um die Frage, wie Sprache und andere Symbolsysteme das Bewusstsein prägen und deshalb auch die Welt erschließen. Cassirer geht dabei über Kant hinaus, meint der Rezensent, weil er sich nicht nur auf die reine Vernunft stützt. Insgesamt für philosophieinteressierte Leser eine lohnende Lektüre, urteilt Hesse.