Erwin Panofsky

Erwin Panofsky: Korrespondenz 1910 bis 1968

Eine kommentierte Auswahl in fünf Bänden. Band 2: Korrespondenz 1937-1949
Cover: Erwin Panofsky: Korrespondenz 1910 bis 1968
Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2003
ISBN 9783447045643
Gebunden, 1391 Seiten, 180,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Dieter Wuttke. Weltweit mögen ca. 27000 Briefe von und an Panofsky erhalten sein. Ca. 24000 davon hat der Herausgeber in öffentlichen und privaten Archiven diesseits und jenseits des Atlantiks in vieljähriger Arbeit aufgespürt und daraus mehr als 3000 zur Publikation ausgewählt. Diese Auswahl wird, eingeleitet, textkritisch aufbereitet, kommentiert, durch Verzeichnisse und Register erschlossen sowie durch Bildbeigaben bereichert, in fünf umfangreichen Bänden erscheinen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.02.2004

Der Rezensent Horst Bredekamp ist schlichtweg begeistert und macht seiner Begeisterung in einer umfassenden und spannenden Besprechung Luft. Auf eineinhalbtausend Seiten, die über 700 (größtenteils unbekannte) Briefe aus den Jahren 1937 bis 1949, also aus Erwin Panofskys amerikanischer Wirkungszeit, versammeln, werden, so Bredekamp sowohl diejenigen auf ihre Kosten kommen, die nach "Reflexionen des Krieges und der Naziherrschaft" suchen, als auch jene, die Panofsky als Mensch und als Kunsttheoretiker kennen lernen wollen. Zunächst geben die Briefe Einblick in Panofskys Reaktion auf das amerikanische Exil, von dem er gesagt habe, er sei "nicht aus dem, sondern in das Paradies vertrieben" worden, und in sein großes Engagement für andere Flüchtlinge. Am politischsten zeige sich Panofsky in den Briefen an seine Söhne, die gleichzeitig den besten Einblick in die Psychologie Panofskys geben und "alle Züge" des "großen Pan" schillern lassen, der dem thelemischen "Tu was du willst!" den Vorrang gibt vor der Moral. Der für den Rezensenten "anrührendste" Briefwechsel ist der mit Panofskys Lehrer Wilhelm Vöge, dem er gesteht, "er sei durch eine einzige Vorlesung, diejenige Vöges über die von Dürer gezeichneten Hände König Maximilians I. im Wintersemester 1910/11, zum Kunsthistoriker geworden". Fassungslos hat den Rezensenten der Konflikt um die Mitautorenschaft von Raymond Klibansky an der erweiterten Ausgabe des Melancholie-Buches gemacht. Dieses Buch, so Bredekamps Fazit, ist einfach "immens" - in seinen Anforderungen an den Herausgeber und in seinem Gelingen: "Die Kommentare lassen kaum eine Lücke, das Namens- und Sachregister ist ein Kunstwerk in sich." Man lechzt nach mehr."
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