Falk Haberkorn

After the Goldrush

Journey to Eastern Germany
Cover: After the Goldrush
Spector Books, Leipzig 2018
ISBN 9783959051590
Gebunden, 224 Seiten, 42,00 EUR

Klappentext

Deutsch-Englisch. Mit 105 s/w-Abbildungen. Mit einem Nachwort von Wolfram Ette. "Journey to Eastern Germany" ist eine Reise durch die jüngste Vergangenheit Ostdeutschlands, die heute Geschichte ist und dennoch ihre Schatten vorauswirft. Im Herbst 2004, 15 Jahre nach dem Mauerfall, hat der Autor die fünf neuen Bundesländer einer Visite unterzogen: Vom 7. Oktober bis zum 9. November, in Erinnerung an den von diesen historischen Daten flankierten Herbst 1989, war er kreuz und quer auf dem gesamten Gebiet der ehemaligen DDR unterwegs. Falk Haberkorn, der das sozialistische System noch bewusst erlebt hat, erschien die Reise als eine Form nachgeholter Heimatkunde: Als ein Experiment, bei dem völlig offen war, ob dieses Land ihm noch etwas zu sagen haben würde - verbunden mit der Frage, inwieweit seine Bewohner den Strukturwandel bewältigt hatten und ob dies sich sichtbar machen ließe. Entstanden ist ein fotografisches Roadmovie: Die Bestandsaufnahme eines noch immer im Übergang befindlichen Landes, wie es sich beim Blick aus dem Fenster des fahrenden Autos darbietet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.07.2018

Vom abschließenden Vorschlag Wolfram Ettes abgesehen, den verwaisten Osten mit Flüchtlingen neu zu beleben, erfreut sich Rezensent Burkhard Müller an dem Fotoband von Falk Haberkorn. Weiß er bei Ette nicht, ob es sich um Satire handelt oder Zynismus, vermag er Haberkorns Reduktionismus gut zu verstehen. Das distanzierte Fotografieren der neuen Bundesländer aus dem Auto heraus, macht für ihn Sinn. Ebenso der Umstand, dass Haberkorn keine Menschen aufs Bild lässt, sondern nur "erloschen" wirkende Häuser und trostlose Landschaften. Dass die Fotos von 2004 stammen, findet der Rezensent unerheblich, stellen sie für ihn doch keine Entlarvung von Kohls Verheißung blühender Landschaften dar, sondern etwas von allgemeiner Gültigkeit: So steht es um viele Gegenden in der Welt, ahnt Müller.
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