Felix Philipp Ingold (Hg.)

'Als Gruß zu lesen'

Russische Lyrik von 2000 bis 1800. Russisch - Deutsch
Cover: 'Als Gruß zu lesen'
Dörlemann Verlag, Zürich 2012
ISBN 9783908777656
Gebunden, 352 Seiten, 33,00 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Felix Philipp Ingold. Für diese ungewöhnliche Auswahl, die von der Gegenwart in die Zeiten Puschkins zurückreicht, wurden die meisten Kriterien, die eine anthologische Sammlung bestimmen, außer Acht gelassen. Dennoch - und deshalb - ist sie repräsentativ für die russische Lyrik der vergangenen zweihundert Jahre sowohl in Bezug auf ihren Formbestand, die thematische Horizontbreite und die intertextuelle Vernetzung als auch ihre historische Evolution. Besonders bestechend ist die Vielzahl der unbekannteren Lyrikerinnen, die allesamt erstmals ins Deutsche übertragen wurden. Abgerundet wird der Band durch kurze biografische Essays zu jedem Autor sowie einem weiterführenden Kommentar zu den einzelnen Gedichten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.06.2012

Wohlwollend bespricht Rezensentin Birgit Veit diese unter dem Titel "Als Gruß zu lesen" erschienene zweisprachige Anthologie, in welcher der anerkannte Slawist, Autor und Literaturkritiker Felix Philipp Ingold russische Lyrik von 1800 bis 2000 versammelt und übersetzt hat. Im Gegensatz zu den bisherigen Anthologien russischer Gedichte habe sich Ingold nicht für eine Sammlung von Meisterwerken entschieden, sondern setze vielmehr auf eine Auswahl, die die thematische Breite, die intertextuellen Bezüge und die Entwicklung der russischen Lyrik verdeutliche, so die Kritikerin, die sich über Entdeckungen wie Bella Achmadulina oder Gawriil Batenkow freut. Während die Rezensentin Ingolds teils umgangssprachliche Übersetzung, die sich stets streng an die Form des Originals hält, lobt, hat sie den ausführlichen Kommentar mit gemischten Gefühlen gelesen: die Vergleiche mit westeuropäischen Lyrikern, etwa zwischen Genrich Sapgir und Erich Jandl findet Veit durchaus erhellend; Ingolds Interpretationen erscheinen ihr aber meist doch zu einengend und teilweise sogar "vernichtend".