Ferdinand von Schirach

Kaffee und Zigaretten

Cover: Kaffee und Zigaretten
Luchterhand Literaturverlag, München 2019
ISBN 9783630876108
Gebunden, 192 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Ferdinand von Schirachs neues Buch "Kaffee und Zigaretten" verwebt autobiografische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.03.2019

Laut Hubert Winkels nähert sich Ferdinand von Schirach mit seinen Erzählungen moderner Erbauungsliteratur, philosophisch belehrend, verkappte Weisheiten anbietend, wenngleich der Gestus der mal als Essay, mal als Krimi oder Statistik bzw. Sentenz daherkommenden Texte doch der der Beiläufigkeit ist und der Autor partout erzählen möchte, wie Winkels feststellt. Für den Rezensenten unterscheiden sich diese Texte jedoch in einem wichtigen Punkt von Schirachs juristischen Fallgeschichten: Sie ziehen den Leser jeweils in eine existenzielle Situation aus dem Leben des Autors hinein, durchaus witzig und bescheiden, so Winkels, doch stets auf Möglichkeiten der Lebensbewältigung verweisend.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 28.02.2019

Auch wenn der Autor weder mit Kafka noch mit Kleist etwas zu tun hat, wie der Klappentext dem Rezensenten Arno Widmann einreden möchte, findet dieser die neuen, kurzen Texte von Ferdinand von Schirach durchaus lesenswert. Dass die Glossen, Beobachtungen und Feuilletons ganz unkompliziert daherkommen, kammertonartig, ohne Schärfe und Anspruch auf einen größeren Zusammenhang, scheint Widmann zu erleichtern, wenngleich er dahinter eine Art seelischen Abgrund zu ahnen meint, den der Autor nicht auszusprechen wagt, obwohl er davon weiß.