Friedrich Kröhnke

Wie Dauthendey starb

Cover: Wie Dauthendey starb
Droschl Verlag, Graz 2017
ISBN 9783990590034
Gebunden, 120 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Hielte ein Schriftsteller seine Poetikvorlesung, wie es die Hauptfigur - ein gewisser Kröck - tut, er wäre vernichtet. Abgehalftert und auf dem Abstellgleis des Literaturbetriebs stehend folgt er dem Ruf einer kleinen Universitätsstadt. "Wie Dauthendey starb" - das sind Ausschnitte aus dieser Vorlesung, die rasant erzählt zu einem verschlungenen Gedankendschungel auswachsen. Der tragische Tod Max Dauthendeys 1918 auf Java und natürlich er selbst als dessen literarischer Erbe und Exotist sollen den Kern von Kröcks Vorträgen bilden. Und so dringt er in Dauthendeys letzte Lebensjahre während des Ersten Weltkriegs ein und gibt ein sensibles Porträt des zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Schriftstellers: seine Reisen und die farbenfrohe Poetik, seine Krankheit und Leidenszeit in der Ferne und insbesondere die Sehnsucht nach seiner geliebten Frau Annie. Doch wo findet Kröck bei alledem seinen Platz? Je mehr er erzählt, desto mehr entgleitet ihm die Kontrolle über die Vorlesung und sein Skript.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.01.2018

Rezensent Hans Christoph Buch lernt in Friedrich Kröhnkes Essay den Exotismus über den Umweg seiner Demontage kennen. Wie der Autor sein Porträt des deutschen Dichters und Malers Max Dauthendey mit Reiseimpressionen und seinem eigenen Selbstporträt als schreibender Zeitgeschichtswanderer verbindet, scheint Buch bemerkenswert, weil gekonnt und kenntnisreich gemacht. Die Über-Virtuosität aber geht Buch mitunter auch auf die Nerven, da sie frotzelnd jede Empathie unterläuft, wie er schreibt.
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