Georg von Wallwitz

Mr. Smith und das Paradies

Die Erfindung des Wohlstands
Cover: Mr. Smith und das Paradies
Berenberg Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783937834634
Gebunden, 200 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Gier, Angst und Schrecken? Ist der Finanzkapitalismus vor allem da, um Nicht-Bescheidwisser das Fürchten zu lehren? Georg von Wallwitz unternimmt in seinem zweiten Buch den gewohnt augenzwinkernden Versuch, zu erklären, was wir für unerträglich kompliziert halten: Wie »unser« Kapitalismus entstand; wer ihn sich ausgedacht hat; wofür er gut ist und wofür er nichts taugt; wie man ein Land ruiniert oder es vermeiden kann; wie man der Armut entgeht; warum man Steuern zahlen soll; Gerechtigkeit und Verteilung; Krisen und Wachstum; Gier und Banken; Real- und Finanzwirtschaft; und: spielt Geld überhaupt eine Rolle?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.10.2013

Nikolaus Piper findet Georg von Wallwitz' Buch über die "Erfindung des Wohlstands" ganz wunderbar. Dem Mathematiker, Philosoph und Vermögensverwalter ist zu seiner Freude eine lebendige, erhellende und auch witzige Dogmengeschichte der Ökonomie gelungen. Piper attestiert dem Autor, den verengten Blick vieler Ökonomen zu weiten, etwa wenn Beharrungsvermögen alter Strukturen am Beispiel von Tschechows "Kirschgarten" erläutert oder Schumpeters heroischem Unternehmer mit Nietzsche verständlich gemacht werden. Allerdings kommt der Rezensent nicht umhin, dem Autor einige Ungenauigkeiten vor zu halten, die dieser bisweilen "um der guten Story willen" hinnehme. Diese scheinen ihm überwiegend nebensächlich. Nur einmal, wo es um Keynes' Begriff der "animal spirits" geht, liegt der Autor seines Erachtens ernstlich daneben. Doch fällt dies für Piper nicht allzu negativ ins Gewicht, zumal das Buch "so schön geschrieben" sei, dass man ihm nicht wirklich böse sein könne.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.10.2013

Derart pointiert gelesen, wie bei Georg von Wallwitz, hat Rezensent Thomas Thiel klassische Wirtschaftsgeschichte von Adam Smith bis Schumpeter noch selten. Dass der Autor mit der Wohlstandsdynamik erst im aufgeklärten Frankreich beginnt, ist laut Thiel allerdings die einzige Besonderheit an diesem Entwurf. Und vielleicht, dass Wallwitz aktuelle Wirtschaft eher unzusammenhängend erzählt. Gefallen hat Thiel bei diesem Autor die Verbindung zwischen ökonomischer Ideenbildung und Kultur, Historie und den Charaktereigenschaften einzelner Ideengeber. Weniger gut findet er, dass der Autor Krisen als Auslese der Schwachen gutheißt und die Schattenseiten des von ihm gepriesenen Wachstums verschweigt, etwa die Umweltzerstörung oder die Ökonomisierung des Wissens.
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