Gunnar Schnabel, Monika Tatzkow

Berliner Straßenszene

Raubkunst und Restutution. Der Fall Kirchner
Cover: Berliner Straßenszene
Proprietas Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783000255267
Gebunden, 152 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Basierend auf aktuellen Recherchen erzählen die Autoren die fast hundertjährige Geschichte um die "Straßenszene", beschreiben das Leben des großen Sammlers, Förderers und Mäzens des deutschen Expressionismus Alfred Hess, seiner Familie und den Weg des Gemäldes von seiner Entstehung 1913 in Berlin bis zu seiner Ankunft in New York 2006.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 03.01.2009

Mit großem Lob versieht Rezensent Robert Schröpfer dieses Buch über den Raubkunst- und Restitutionsfall des Bildes "Berliner Straßenszenen" von Ernst Ludwig Kirchner. Die Autoren, eine Historikerin und ein Rechtsanwalt, seien als Gutachter für die Alteigentümer des Bildes tätig gewesen, das bis zum Sommer 2006 im Berliner Brückemuseum hing. Die besondere Qualität des Buches, das nicht nur die Erkenntnisse zum Fall selbst, sondern Schröpfer zufolge auch das Schicksal einer jüdischen Unternehmerfamilie nachzeichnet, besteht in seinem Faktenreichtum bei gleichzeitiger großer Lesbarkeit. Denn obwohl oft akribisch juristisch argumentiert werde, habe man als Leser die Situation der Betroffenen stets vor Augen. Auch legt das Buch dem Rezensenten noch einmal höchst schlüssig dar, dass die Rückgabe des Bildes vollkommen gerechtfertigt war und es vielleicht sogar der nur erpresserischen Berliner Kulturpolitik zuzuschreiben ist, dass dieses bedeutende Gemälde heute in New York hängt.