Heinrich Heine

Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte

Cover: Heinrich Heine: Sämtliche Gedichte
Insel Verlag, Frankfurt/Main 2005
ISBN 9783458172758
Gebunden, 704 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Klaus Briegleb. Durch die chronologische Anordnung der Gedichte von Heinrich Heine und der sich daraus ergebenen Zyklen, und später aufgelösten Kleinzyklen, kann Heine in einer Weise gelesen werden, wie dies bisher nicht möglich war. Auch das Nachwort des Herausgebers über die Prinzipien der Ausgabe erörtert die Probleme und Chancen einer chronologischen Lektüre.
Heines Ruhm gründet vor allem auf seinen Gedichten, dem frühen Buch der Lieder zumal und der späten Sammlung Romanzero. Doch gerade an seiner Lyrik scheiden sich die Geister. War für Nietzsche Heine der einzige Dichter deutscher Zunge "außer Goethe", konnten andere mit dem für den Heine-Ton charakteristischen Spagat zwischen volksliedhafter Ballade und ironisch gebrochenem Liebesgedicht, zwischen polemischem Zeitgedicht und lyrischem Bekenntnis, vor allem in den aufwühlenden späten Gedichten, wenig anfangen und legten dem Dichter, heute kaum verständlich, seine virtuose Fähigkeit, die Tonart innerhalb eines einzigen Verses umschlagen zu lassen, sogar als moralische Unzuverlässigkeit aus. Die zeitliche Anordnung der Gedichte ermöglicht es nun, den großen Ernst, der Heine in seiner Kunst bei aller Ironie leitet, auch aus den biografischen und textgeschichtlichen Zusammenhängen heraus zu erspüren und das lyrische Gesamtwerk dieses großen Dichters in aufregender und erhellender Weise neu kennenzulernen.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Am 17. Februar ist Heinrich Heines 150. Todestag. Die Verlage haben in die Archive gegriffen und Heines "Sämtliche Gedichte" herausgebracht. Bei Insel gibt es eine in schönes blaues Leinen gebundene Ausgabe für nur 12 Euro, herausgegeben von Klaus Briegleb, dem Literaturhistoriker und Kurator einer Heine-Gesamtausgabe. Sie ist mein erster Griff. Ich lese gerne darin. Die Gedichte sind chronologisch geordnet, so dass ich der Illusion erliege, einem Lebenslauf zu folgen. So fällt mir auf, was mir noch nie aufgefallen war: die große Rolle von Bildbeschreibungen in Heines Gedichten...
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