Irena Brezna

Die beste aller Welten

Roman
Cover: Die beste aller Welten
Edition Ebersbach, Berlin 2008
ISBN 9783938740729
Gebunden, 164 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Schauplatz des Romans ist eine kleine Stadt im östlichen Europa Anfang der 60er Jahre. Für die 11-jährige Ich-Erzählerin Jana gibt es zwei Welten: die Welt der Schule, die mit ihrem sozialistischen Heldenpathos eine große Anziehungskraft auf Jana ausüben, und die Welt des Elternhauses. Der Vater, ein Anwalt, wird als bürgerliches Element zum Brückenbau abkommandiert, die erfinderische und schöne Mutter verschwindet im Gefängnis, doch darüber spricht man nicht. Aus der bedrohlich wirkenden und politisch grauen Umgebung zaubert sich das phantasievolle Mädchen ihre eigene Welt, die darin gipfelt: Das Schreckliche ist dazu da, um das Schöne noch schöner zu machen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.09.2008

Rezensentin Angela Repka ist im Wesentlichen ganz angetan, wie die Autorin Irena Brezna die Geschichte ihrer jugendlichen Protagonisten Jana erzählt. Das Mädchen versteht es, "an inneren und äußeren Widerständen" zu wachsen, selbst den temporären Verlust der Mutter - sie ist in der sozialistischen Slowakei im Gefängnis gelandet - verkraftet sie und nutzt ihn zu ihrem Vorteil, als "Chance zur ungestörten Reflexion". Der reale Gang der Geschichte im Jahr 1989 gab der Autorin nach Repkas Beobachtung die Möglichkeit, Janas Geschichte mit "viel Leichtigkeit und Humor" aufzuschreiben. Trotzdem hält sie die Geschichte insoweit für andere Deutungen offen, als die "Realien der historischen Zeit" durchgehend "verfremdet" seien. Brezna nimmt die Perspektive einer Jugendlichen ein, doch ihre Stimme, meint Repka, bleibt "authentisch." Nur die Übersetzung holpert ihrer Meinung nach an manchen Stellen.
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