Jan Grossarth

Vom Land in den Mund

Warum sich die Nahrungsindustrie neu erfinden muss
Cover: Vom Land in den Mund
Nagel und Kimche Verlag, Zürich 2016
ISBN 9783312006991
Gebunden, 160 Seiten, 13,99 EUR

Klappentext

Bio und Handarbeit sind gut, Industrie und Massenproduktion schlecht - so sehen wir die Landwirtschaft. Während Vegetarier, Tierschützer und Bio-Kunden Lebensqualität für Nutztiere, Bewusstsein für die Natur und die Abkehr von der Discounter-Mentalität fordern, kontern die Bauern mit dem Vorwurf weltfremder Romantik. Jan Grossarth plädiert dafür, die unausweichliche Nahrungsindustrie sinnvoll und mit neuen Ideen zu gestalten. Er schreibt über Genmais, Schweinemast, ethisches Essen, Schlachthofarbeiter und Selbstversorger, über Stadtgärtner und Ökoterroristen und warum bei diesen Themen die Emotionen hochkochen. Wem nicht egal ist, was er vor sich auf dem Teller hat, muss dieses Buch lesen.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 05.03.2016

Jan Grossarth versucht in seinem Buch "Vom Land in den Mund" zwischen den harten Fronten der Nahrungsmittelindustrie und ihren ethisch-ökologisch argumentierenden Gegnern zu vermitteln, erklärt Eckhard Fuhr. Der Autor hofft, dass die Industrie anpassungsfähig und irgendwann auch -willig ist, weil er befürchtet, dass es ohne Industrie nun einmal nicht geht, nicht bei diesem rasanten Bevölkerungswachstum und nicht in dieser Wirtschaft, fasst der Rezensent zusammen. Fuhr ist das zu wenig. Um Brücken zu bauen, weicht Grossarth den ganz großen Gräben aus, so der Rezensent. Die Interessen der Industrie sind mit nachhaltiger Subsistenz nicht vereinbar, welche aber die einzig absehbare Antwort auf den Nahrungsmangel der Zukunft sein könnte, erklärt Fuhr.