Jill Alexander Essbaum

Hausfrau

Roman
Cover: Hausfrau
Eichborn Verlag, Köln 2015
ISBN 9783847905912
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Eva Bonné. Wohin geht eine Frau, wenn es keinen Weg zurück gibt? Anna Benz, eine Amerikanerin Ende dreißig, lebt mit ihrem Schweizer Ehemann Bruno und ihren drei kleinen Kindern in einem Postkarten-Vorort Zürichs. Von außen betrachtet führt sie ein komfortables, abgesichertes Leben; im Inneren bricht sie auseinander. In Jill Essbaums Debüt folgen wir einer Frau auf dem Weg in den Abgrund: gleichzeitig fasziniert und schockiert von der elektrisierenden Anna. Eine Protagonistin, die den Leser in den Bann schlägt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.10.2015

Der Debütroman der Amerikanerin Jill Alexander Essbaum ist so gut, dass nicht einmal die offensichtlich dem Creative Writing entlehnte Konstruktion stört, lobt Rezensent Jochen Hieber. Wie die Autorin hier ihre neurotische Protagonistin Anna durch Affären und Psychoanalyse behutsam aus der Ödnis ihres Hausfrauendaseins ausbrechen lässt, dabei Zürich zum Sehnsuchtsort werden lässt und Raum, Zeit und Atmosphäre derart präzise skizziert, dass sich das Seelendrama Annas ungehindert entfalten kann, ringt dem Kritiker größte Anerkennung ab. Mehr noch: Essbaum weiß ihre Pointen treffsicher zu setzen und Sexszenen ohne jede Peinlichkeit zu schildern, fährt Hieber fort. Nicht zuletzt imponiert dem Rezensenten, wie mutig und im besten Sinne naiv die Autorin ihren Roman dank Tolstois "Anna Karenina" und Flauberts "Madame Bovary" zum "intertextuellen Ballett" geraten lässt.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 17.10.2015

Eigentlich dachte Britta Heidemann, dass Frauen wie die Protagonistin in Jill Alexander Essbaums Roman von gestern sind: Lebenskrise wegen Ehebruch, Sehnsucht nach Rückzug ins Familiäre, für Heidemann kein Thema. Und doch fasst sie das im Text verhandelte Frauenschicksal einer psychisch erkrankten Amerikanerin in der Schweiz an und entwickelt einen gewissen Sog. Mit Haut und Haar mag sich die Rezensentin aber nicht an das "märchenhafte" Werk hingeben, in dem die Hauptfigur nicht nur wegen ihres Namens an Anna Karenina erinnert.
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